Marc Spautz, am Sonntag wird gewählt. Welches ist das erklärte Ziel der CSV bei diesem Urnengang in den Gemeinden?
Das Ziel der CSV ist ganz klar: Wir wollen mit unseren Kandidaten und Vorschlägen punkten, damit es nach dem 8. Oktober 2017 mehr CSV-Gemeinderäte in den Gemeinden im Land gibt. Danach hoffen wir dann auf eine höhere Zahl an CSV-Bürgermeistern und eine stärkere Vertretung in den Schöffenräten. Doch zuerst haben die Wähler das Wort. Wir hoffen auf deren breite Unterstützung, damit wir das umsetzen können, was wir vor den Wahlen versprochen haben.
Damit wären wir beim Programm. Dort haben sie aus nationaler Sicht drei Schwerpunkte gesetzt.
Ja, wobei unsere 600 Kandidatinnen und Kandidaten sowie ihre Teams in den Proporzgemeinden mit ihren lokalspezifischen Sachthemen in die Kampagne gestartet sind. Die nationalen Schwerpunkte – Mobilität, Kinder und bezahlbares Wohnen – sind ebenfalls zentrale Elemente unserer nationalen Politik, die in wesentlichen Fragen auch die Gemeinden betreffen. Ein gutes Beispiel ist der Wohnungsbau. In diesem Politikfeld müssen Staat und Gemeinden zusammen Verantwortung übernehmen und konkret und couragiert handeln. Besonders junge Menschen müssen die Möglichkeit haben, eine bezahlbare Wohnung in ihrer Heimatgemeinde zu finden.
Auf was kommt es in Ihren Augen in der Gemeindepolitik ganz besonders an?
Wie in der nationalen Politik auch, muss in den Gemeinden besonderer Wert auf sozialen Ausgleich und das Soziale im Allgemeinen gelegt werden. Gemeindepolitik muss den Zusammenhalt fördern und auf Miteinander setzen. So ist das Miteinander der Generationen ein Thema, das immer wichtiger wird. Mit generationsübergreifenden Initiativen wollen wir die Lebensqualität von allen Generationen fördern. Das gilt auch für das Miteinander von Luxemburgern und Nicht-Luxemburgern, wo die Gemeinden mit gezielten Maßnahmen viel bewirken können.
Zurück zu den Zielsetzungen der Partei. Wurden besondere lokale Schwerpunkte ausgemacht verbunden mit politischen Erwartungen?
Das Ziel ist, möglichst überall gestärkt aus den Wahlen hervorzugehen. Danach geht es dann um die politische Verantwortung, wo wir auf ein deutliches Mehr hoffen. In den Majorzgemeinden zählt die CSV bedeutend mehr Kandidaten als 2011, was ein Beleg dafür ist, dass unsere Partei in allen Regionen gleichermaßen verankert ist. Besonders am Herzen liegt mir das Abschneiden der 100 jungen Kandidatinnen und Kandidaten. Sie stehen für die Erneuerung der Partei. Ich hoffe, dass die Wähler diesen Prozess begleiten werden. Persönlich ist mir das ein sehr wichtiger Punkt, an dem ich auch das gesamte Abschneiden der Partei bei der Wahl messen werde. Erneuerung ist für uns kein leeres Wort.