Am Samstagmorgen (19.09.2015) trafen sich im luxemburgischen Grenzort Schengen die Parteivorstände und Fraktionen der Chrëschtlech-Sozial Vollekspartei (CSV) und der CDU Saar zu einer gemeinsamen Sitzung. Ziel war zum einen die Pflege und der Ausbau der langjährigen engen Zusammenarbeit der beiden Parteien in Luxemburg und im Saarland. Aus aktuellem Anlass standen insbesondere die Herausforderungen durch die Flüchtlingsströme nach Europa und mögliche gemeinsame Lösungen auf europäischer Ebene im Mittelpunkt der Beratungen.
Hierzu wurde die „Schengen Erklärung zur europäischen Flüchtlingskrise“ verabschiedet. Darin sprechen sich CSV und CDU Saar unter anderem für eine pragmatische Erstaufnahme der Flüchtlinge und eine faire Verteilung auf alle EU-Mitgliedsstaaten durch einen permanenten Umverteilungsmechanismus aus, sowie für eine gemeinsame europäische Asylpolitik mit einheitlichen Standards auf europäischer Ebene. Gefordert werden außerdem stärkere außen- und entwicklungspolitische Anstrengungen, um in den Nachbarregionen der EU einen „Gürtel der Stabilität“ zu schaffen. Mittel- und langfristig müsse man vor allem die Aufgabe der gesellschaftlichen Integration der Flüchtlinge, die nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren werden, lösen. Auch die Flüchtlinge selbst seien in der Pflicht, aktiv daran mitzuwirken.
An der Zusammenkunft nahmen rund 40 Teilnehmer von CSV und CDU Saar teil, an der Spitze die Parteivorsitzenden Marc Spautz und Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die Fraktionsvorsitzenden Claude Wiseler und Klaus Meiser sowie die Generalsekretäre Laurent Zeimet und Roland Theis. „Wir senden heute von Schengen das Signal, dass wir uns gemeinsam und entschlossen für eine europäische Antwort auf die Flüchtlingsfrage einsetzen. Die großen Errungenschaften im Schengen-Raum sind gerade für unsere Region von besonderer Bedeutung. Unser gemeinsames Ziel ist es daher, diese Freiheiten auch künftig zu sichern. Wir wollen eine Europäische Union, in der es mehr Europa und mehr Union gibt!“ so die Parteivorsitzenden Marc Spautz und Annegret Kramp-Karrenbauer.