Weltweit wird am 8. März der Internationale Frauentag begangen und viele stellen sich die Frage, ob es noch eines solchen Tages bedarf, oder ob generell gesehen, die Frauenbewegung, also der Feminismus nicht überflüssig geworden ist.
Sieht man oder frau sich aber nun im Alltag um, so bleibt einem oft die Feststellung, dass in vielen Bereichen den Frauen die Chancengleichheit verwehrt wird; als Stichworte seien nur genannt „gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“, gleichberechtigte Vertretung in Wirtschaft und Politik.
Die Ideen des Feminismus des 20.Jahrhunderts sind also alles andere als überholt. Vieles wurde in den letzten vierzig Jahren erreicht, und erstmals in der Geschichte haben Frauen uneingeschränkt die gleichen Rechte wie Männer, zumindest formal gesehen. Erschreckend aktuell aber bleiben die Forderungen nach der reellen Umsetzung.
Der Zugang zu Bildung, Ausbildung und Beruf besteht. Und trotzdem trifft die überwiegende Mehrheit der jungen Mädchen die Entscheidung für einen sogenannten traditionellen Frauenberuf, die sich neben der niedrigen Bezahlung auch noch durch geringe Aufstiegschancen kennzeichnet.
Auch im Bereich der Politik ist manches erreicht worden: In vielen westlichen Parlamenten stellen die Frauen mehr als ein Drittel der Mandate und sie sind auch in den Regierungen vertreten. Aber dort wo die Macht wirklich spielt – in der Wirtschaft, dort stehen sie auf verlorenem Posten und hier kann von Chancengleichheit keine Rede sein.
Dieser Tag ist also noch immer eine Notwendigkeit, und sei es auch nur, um daran zu erinnern, dass die reelle Umsetzung der Chancengleichheit noch immer nicht am Ziel ist. Männer und Frauen sind hier gefordert, zusammen die Rechte der Frauen in die Realität umzusetzen: Nicht mehr aber auch nicht weniger!
Mitgeteilt vom CSF-Nationalvorstand