Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!
Der Staatssekretär im Nachhaltigkeitsministerium, Camille Gira, hat bekanntlich grünes Licht für die modifizierte Version einer Asphaltfabrik in der Industriezone „auf Monkeler” gegeben. Nach Absprache mit der Umweltverwaltung sieht das Nachhaltigkeitsministerium keine direkten Unvereinbarkeiten mit den derzeit geltenden Gesetzgebungen und den entsprechenden Umweltvorschriften, so, dass der diesbezügliche Erlass zur Genehmigung der Fabrik unterschrieben wurde.
So flott können sich Einstellungen ändern. Die CSV-Sektionen Esch, Monnerich und Schifflingen sind demnach mehr als erstaunt, dass die Genehmigung so schnell zustande kam, waren es doch die aktuellen Regierungsmitglieder Lydia Mutsch, damalige Escher Bürgermeisterin und Dan Kersch, der frühere Bürgermeister von Monnerich sowie der aktuelle Staatssekretär im Nachhaltigkeitsministerium und damalige Abgeordnete Camille Gira, die mit Pauken und Trompeten alles unternommen haben, um dieses Projekt zu verhindern. Vor allem die beiden Bürgermeister spielten sich als fervente Gegner der Teerfabrik auf. Nunmehr in der Regierung, sehen der grüne Staatssekretär und die beiden roten Minister, frei nach dem Motto: „Was kümmert mich mein Geschwätz und Getue von gestern“, die Dinge scheinbar anders. Jedenfalls schweigen sich beide ehemaligen Bürgermeister beharrlich aus und lassen den Dingen nunmehr ihren Lauf.
Die Frage „Einsicht oder doch Hypokrisie“ darf erlaubt sein! Es gehört schon eine gehörige Portion Zynismus dazu, so ungeniert zu verfahren, vor allem dann, wenn man, wie der damalige Monnericher Bürgermeister und heutige Minister die betroffene Firma mit einer Klage wegen Verfehlungen gegenüber der Baugenehmigung vor Gericht zitierte. Zudem haben die beiden gleichen Politiker noch vor wenigen Monaten mit einem offenen Brief andere zum Handeln aufgefordert.
Die drei CSV-Lokalsektionen werden jedenfalls weiterhin am Ball bleiben. Die vorliegende Betriebsgenehmigung und die damit verbundenen Auflagen der nach wie vor umstrittenen Asphaltanlage – immerhin gibt es zahlreiche Bürgereinwände und Petitionen – müssen nunmehr im Detail überprüft werden. Gleiches gilt für die Überprüfung der Gesamtsituation der Industriezone „Um Monkeler“ sowie der speziellen und schwierigen Verkehrsproblematik.
Mitgeteilt von den CSV-Sektionen Esch, Monnerich, Schifflingen