Neue Führung bei den christlich-sozialen Frauen

CSF-Nationalkongress in Steinsel: Karin Meyer übernimmt Amt der Nationaipräsidentin von Diane Adehm Mit 93 Prozent der Stimmen wurde am Samstag beim Nationalkongress der christlich-sozialen Frauen in Steinsel Karin Meyer zur neuen Nationaipräsidentin gewählt.

Sie übernimmt das Amt von Diane Adehm. Mehr Frauen für die aktive Politik zu begeistern ist eines der Anliegen der CSF. Bei den Kommunalwahlen 2011 konnte die CSV, was die Zahl der Kandidatinnen angeht, ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zu den Wahlen im Jahr 2005 verzeichnen. Über 35 Prozent der Kandidaten seien Frauen gewesen, sagte Diane Adehm in ihrer Ansprache. Der Prozentsatz der gewählten CSV-Frauen sei von 23,3 auf 24,9 Prozent gestiegen. Die neue Nationaipräsidentin Karin Meyer möchte neben frauenspezifischen auch Themen wie Finanzen, Budget und Wirtschaft während ihres zweijährigen Mandats angehen.

Mittelstands-, Chancengleichheits- und Tourismusministerin Franoise Hetto-Gaasch sprach sich für mehr Geschlechtervielfalt in Führungsgremien aus. “Wenn wir bis 2020 eine Erwerbstätigenquote von 75 Prozent erreichen wollen, dann geht das nur mit den Frauen”, sagte die Ministerin. “Und wenn wir wollen, dass Frauen Karriere machen und führende Positionen übernehmen, dann brauchen sie die Unterstützung von ihrem Partner und ihrem Arbeitgeber.” Um Beruf und Familie besser in Einklang zu bringen und Frauen die Möglichkeit zu geben, ihre Karriere trotz Familie fortzuführen, seien flexible Arbeitszeitmodelle notwendig. Familienfreundlich seien beispielsweise eine 75-prozentige Beschäftigung für Elternpaare und die Telearbeit. Immer mehr Betriebe würden sich an den “Actions positives” beteiligen und auf die Hilfe des Ministeriums zurückgreifen, um sich strukturell zu verändern und den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter besser Rechnung zu tragen, so Franoise Hetto. Erfahrungsgemäß seien Arbeitgeber und Arbeitnehmer in solchen Betrieben sehr zufrieden. “Mehr Frauen im Beruf, das ist nur möglich, wenn wir Frauen uns einig sind, dass die Geschlechtervielfalt ein Mehrwert ist, und die Männer davon überzeugen, dass dies der richtige Weg ist.” (mig)

Quelle : Luxemburger Wort (06.02.2012)