Do sinn fir d’Gemeng an hir Bierger

E puer Reflexioune vum Gilles Roth, CSG-Nationalpresident, an dem Paul Weimerskirch, CSG-Nationalsekretär

Luxemburg und seine Gemeinden, wenn auch mit unterschiedlichen Sensibilitäten und Kompetenzen, haben sich in den vergangenen Jahren aussichtsreich entwickelt. Dank der Wirtschaftskraft, der Innovationsfähigkeit und Internationalität des Landes sowie dank der gewissenhaften und zukunftsorientierten Politik der Verantwortlichen in den Gemeinden. Das vielfältige soziale, kulturelle und sportliche Leben ist Ausdruck davon, wohl wissend allerdings, dass wir auf ein breites, oft freiwilliges und ehrenamtliches Engagement vieler Mitbürger zählen dürfen.

Die heutigen Aufgaben und die wachsenden Anforderungen an Wohnen, Arbeit und Verkehr, sozialer, sportlicher und kultureller Versorgung verdeutlichen allerdings auch, dass unsere Gemeinden zu einem zusammenhängenden Lebensraum gewachsen sind, der neue Herausforderungen mit sich bringt. In einem sich immer stärker verändernden Europa bieten sich allerdings auch neue Entwicklungschancen, neue Perspektiven und Chancen für die Bürger, die ein Recht auf angepasste und effiziente Dienstleistungen haben. Und das gilt es anzunehmen und aktiv mitzugestalten. Das ist die eigentliche Aufgabe der modernen Gemeinden von heute!

Zesumme fir eis Gemeng

Gemeinden müssen mehr denn je gestaltet, vor allem aber gut verwaltet werden, mit Kompetenz und Weitsicht. Die Kandidaten der CSV sind bereit, in diesem Sinne Verantwortung zu übernehmen.

Die Grundphilosophie der politischen Arbeit steht unter dem Motto „Zesumme fir eis Gemeng“, denn egal, wo wir arbeiten, was zu tun ist oder geregelt werden muss: Nur das Miteinander führt zum Erfolg! Die Gemeinde ist der Lebensraum, wo Menschen in mehr oder weniger enger oder weiter Verbindung zueinander stehen und miteinander leben.

Nur „zesummen“ kann eine gedeihliche, gesunde, gerechte und friedliche Gemeinschaft leben. Nur „zesummen“, also in Gemeinschaft mit allen und unter Zusammenführung aller Kräfte in einer Gemeinde, können Dörfer und Städte sich entwickeln, aufblühen und somit zur echten Heimat werden, in der Alt und Jung gerne leben und immer gerne wieder zurückkehren. Brücken schlagen und zusammenführen, wo auch immer wir Verantwortung tragen!

Sech engagéieren

Eine derartige Gemeindepolitik stellt auch klar, dass das Zusammenleben immer auch ein Geben und Nehmen, Hol- und Bringschuld, Eigentätigkeit der Bürger, Hilfe und Unterstützung der Politik und bürgernaher Service bedeutet. „Zesummen“ ist demnach keine Einbahnstraße! Nach unserer Auffassung ist es ein Gebot für die Politik, möglichst viele Voraussetzungen für dieses „Zesummen“ zu schaffen, über alle politischen, sozialen, ökonomischen, nationalen und intellektuellen Grenzen hinweg; denn letztlich gibt es nur eine einzige große Menschengemeinschaft.

Sich kommunalpolitisch engagieren heißt demnach für uns, die CSV-Gemeinderäte:

– sich in den Dienst der Mitbürger zu stellen,
– dafür sorgen, dass eine Gemeinde ihren Aufgaben gerecht wird und die Finanzen stimmen,
– lebendige und offene Gemeinden gestalten,
– bürgernahe, effiziente und transparente Gemeindeverwaltungen gewährleisten,
– aktive Hilfe im Notfall und Recht auf Sicherheit bieten,
– junge Leute einbinden, auf die Erfahrung der älteren Mitbürger bauen, dem Mitmenschen mit Behinderung eine Chance bieten, um in unserer Mitte leben zu können,
– Hand in Hand mit den Vereinen arbeiten,
– Sport und Kultur als Brückenschlag zwischen den Generationen und den Kulturen sehen,
– den zwischenmenschlichen und sozialen Beziehungen Rechnung tragen,
– Wohn- und Lebensqualität schaffen.

D’Gemeng, eng biergerno Institutioun

Die kommunale politische Ebene ist wie kaum eine andere dazu geeignet, die Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung des Gemeinwesens zu beteiligen. Unmittelbar mitentscheiden zu können, jedoch auch Pflichten und Aufgaben für sich, die Mitmenschen und die örtliche Gemeinschaft zu übernehmen, dies sind grundlegende Elemente einer demokratischen Gesellschaft.

Die Institution Gemeinde hat heute ein mannigfaltiges Aufgabengebiet zu bewältigen: Verwaltungsaufgaben sind zu erledigen und die politischen Geschicke im überschaubaren Bereich auszurichten. Kommunale Selbstverwaltung ist kein Selbstzweck. Die Gemeinde ist nicht da für die Kommunalpolitiker, sondern umgekehrt. Es geht um die Gestaltung der Lebensbedingungen aller, die Verbesserung der Lebensqualität sowie die Absicherung der Leistungs- und Lebensfähigkeit der Gemeinde.

Fairer Dialog, konstruktive Zusammenarbeit, globales Denken und Handeln, ein offenes Ohr haben und Verständnis zeigen, sind somit gleichermaßen Auftrag für Majorität und Opposition. Lebensbedingungen schaffen, wo Jung und Alt sich verstehen, wo der ausländische Mitbürger als gleichwertiger Partner gesehen wird, wo Kinder und Erwachsene zusammenleben und sich wohlfühlen, wo Partnerschaft und Toleranz großgeschrieben werden, wo alle ihren Platz finden. Eng Gemeng deemno, wou jidder Eenzelnen zielt!

Zesumme fir nei Chancen, nei Perspektiven

Das Motto „Zesummen“ ist keine leere Floskel, wenn wir im Gemeinderat oder in den Kommissionen, mit den Bürgern und Vereinen, harmonisch zusammenarbeiten und versuchen, Interessenskonflikte im Gespräch zu klären und zu bewältigen. Für uns steht der Mensch im Mittelpunkt, ungeachtet seines sozialen Ursprungs, seiner schulischen Bildung, seiner gesellschaftlichen Stellung, seines Alters, seines Geschlechts, seiner Rasse, seiner Nationalität, seiner religiösen und politischen Überzeugung. Dieses steht jedoch nur dann mit dem Gemeinwohl im Einklang, wenn Toleranz, Solidarität, gegenseitiges Verständnis und Unterstützung als Bausteine gelten. Wer im Kleinen richtig handelt, wird auch im Großen verantwortlich handeln. Die CSV hat dies über Jahre hinaus getan; in den Gemeinden, in der Nationalpolitik und auf europäischer Ebene.

Leeschtungsfäeg, biergerno

Gemeinden sind nach den partnerschaftlichen Strukturen von Kleingruppen und Familien die erste Stufe der Demokratie, denn sie stehen mit den Entscheidungsprozessen in unmittelbarer Nähe zum Bürger. Die Bürgernähe kann daher in den Gemeinden wesentlich ausgeprägter gelebt werden als auf anderen Ebenen der Politik. Eine gesunde Demokratie braucht eine offene und solidarische Gemeinschaft als Garant für leistungsfähige Gemeinden, damit für den einzelnen Mitbürger die Politik überschaubar bleibt: Politik mit dem Bürger ist Politik für den Bürger.

Der moderne Staat braucht leistungsfähige Gemeinden. Dafür wollen wir uns einsetzen. Für uns ist die Gemeinde der Ort, wo direkte Demokratie unmittelbar praktiziert wird. Die Gemeinden haben vielförmige Aufgabenbereiche zu erfüllen, wie Daseinsvorsorge, Gesundheits- und Sozialwesen, Umweltschutz und Raumplanung, Gestaltung, Erneuerung und Ausbau von Infrastrukturen, Wirtschaftsförderung, öffentlicher Transport und Verkehrswesen, Geschäfts- und Handwerkerwelt, Vereinsleben, Schule, Kultur, Bildung, Sport, Freizeit und Erholung.

Daher braucht die Gemeinde zahlreiche Kompetenzen und Instrumente, die im Interesse aller Bürger einer Gemeinde zu gewährleisten sind.

Do sinn fir d’Gemeng an hir Bierger!