Die Air Rescue braucht zusätzliche Finanzmittel

Verantwortliche der Luxembourg Air Rescue unterbreiteten der CSV-Fraktion ihre Forderunge

Am 6. Februar traf sich die CSV-Fraktion mir einer Delegation der Luxembourg Air Rescue um über die finanziellen Zuschüsse an die Rettungsorganisation und über deren allgemeine Finanzsituation zu reden. Die Delegation der LAR setzte sich zusammen aus dem Präsidenten René Closter und der Direktionsreferentin Chantal Boly. Die CSV-Fraktion war vertreten durch ihren beigeordneten Präsidenten Marcel Glesener, die Abgeordneten Marie-Josée Meyers-Frank, Nicolas Strotz und Nico Loes sowie den parlamentarischen Mitarbeiter Manuel Dillmann

Die Vertreter der Air Rescue wiesen darauf hin, dass die Konvention mit der Krankenkassenunion für die Einsätze der Air Rescue im Vergleich zu anderen Transportmitteln im Krankentransport eine viel zu niedrige Unkostenrückerstattung pro Kilometer vorsehe. Der Air Rescue werden 60 Franken pro Kilometer bewilligt, während ein Taxi 80 Franken und ein Krankenwagen 120 Franken pro Kilometer erhalten. Dabei liegen die Betriebskosten der Air Rescue flugtechnisch bedingt bei weitem höher als bei jedem anderen Transportmittel. Laut LAR weigere sich die Krankenkassenunion jedoch, die Konvention mit der Air Rescue abzuändern, solange die Beitragszahler nicht von der aktuell günstigen finanziellen Situation der Krankenkassen profitierten

Die Finanzierung der Air Rescue erfolgt in erster Linie aus den Beiträgen ihrer fast 136.000 Mitglieder, aus Spenden bzw. dem Zuschuss des Innenministeriums (neun Millionen Franken). Nach den Aussagen der Verantwortlichen der LAR sei diese Situation langfristig nicht mehr tragbar, insbesondere da die beiden Konventionen (UCM und Staat) seit 1992 nicht mehr angepasst worden sind

Die Air Rescue beschäftigt 42 Personen. Die Organisation arbeitet nicht nur in der Flugrettung, sondern stellt ihr Personal und ihr Material – oft unentgeltlich – in den Dienst der Sicherheit der Bevölkerung. So steht die Air Rescue der Polizei bei verschiedenen Einsätzen zur Verfügung (Überwachung bei Großveranstaltungen, Begleitschutz, Überwachung der Geldtransporte usw.). In diesem Zusammenhang muss man wissen, dass die Kosten 90.000 Franken pro Stunde betragen

Aus Kostengründen fordert die Air Rescue, dass die Tarife der UCM der Realität angepasst und die finanzielle staatliche Unterstützung in den kommenden Jahren angehoben werden. Seitens der LAR wurde unterstrichen, dass man keinesfalls in eine billige Polemik verfallen wolle. Einzig und allein gehe es darum, eine langfristige Finanzierungsplattform zu schaffen

Die Mitglieder der CSV Delegation hoben die Bedeutung der Air Rescue für die medizinische Versorgung in Luxemburg und die Rückführung aus dem Ausland hervor. Sie drückten ihr Erstaunen über die geringe finanzielle Unterstützung der Air Rescue aus und versprachen bei den zuständigen Stellen auf die Forderungen der Rettungsorganisation hinzuweisen. Schließlich dürfe die wichtige und qualitativ hochwertige Arbeit der Air Rescue nicht aufgrund fehlender finanzieller Mitteln eingeschränkt werden

Mitgeteilt von der CSV-Fraktio (08/02/2001