Sollen homosexuell Männer zu Lëtzebuerg kënne Blutt spenden ?

Réponse à la question N° 1700 (Question écrite) de Madame Martine Mergen, Députée concernant Don du sang, par Madame Lydia Mutsch, Ministre de la Santé:QP 1700


Herr Präsident,
Gemäß Artikel 80 der Geschäftsordnung der Abgeordnetenkammer, bitte ich Sie, die vorliegende parlamentarische Anfrage bezüglich der Blutspender in Luxemburg an die Gesundheitsministerin weiterzuleiten.

Laut einer Erhebung der EAHC (Executive Agency for Health and Consumers) aus dem Jahr 2012 ist die Spendenbereitschaft der Einwohner Luxemburgs, mit 26,1 pro 1000 Einwohner, ähnlich hoch wie der europäische Durchschnitt. Innerhalb der EU stehen Deutschland mit 35,7 Spendern je 1000 Einwohner sowie Zypern mit 55,8 ganz oben auf der Liste.

In Luxemburg ist es homosexuellen Männern verboten Blut zu spenden. Lediglich sechs der 28 EU-Mitgliedsstaaten haben auf dem Gebiet der Blutspenden eine komplette Gleichbehandlung zwischen hetero- und homosexuellen Männern. Verschiedene andere Länder, wie z.B. Großbritannien oder Schweden lassen homosexuelle Männer zur Blutspende zu, sofern sie eine Keuschheitsklausel erfüllen, die besagt, dass sie in den vergangenen 12 Monaten keinen Geschlechtsverkehr mit anderen Männern hatten. Auch Frankreich will auf diesen Weg gehen, langfristig aber alle Hürden fallen lassen.

In Anbetracht dieser Entwicklungen, erlaube ich mir folgende Fragen an die Gesundheitsministerin zu stellen:
– Angesichts einer Lockerung des Blutspende-Verbots gegenüber homosexuellen Männern in verschiedenen EU-Ländern, gedenkt die Ministerin das Verbot in Luxemburg zu überdenken?
– Wenn ja, könnte Sie sich eine komplette Öffnung vorstellen oder ein ähnliches Modell wie unsere französischen Nachbarn?
Es zeichnet hochachtungsvoll,

Martine Mergen
Abgeordnete

Zréck