Entsorgung und Verwertung von Klärschlämmen

Herr Präsident,

Gemäß Artikel 80 der Geschäftsordnung der Abgeordnetenkammer bitte ich Sie, die parlamentarische Anfrage über die Entsorgung und Verwertung von Klärschlämmen an die Frau Umweltminister weiterzuleiten.

Das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat im April 2014 einen wissenschaftlichen Bericht zum Thema Düngemittel aus Klärschlamm veröffentlicht. Diesem zufolge hat der Abwasserverband Braunschweig (Niedersachsen) mit Hilfe von Fördergeldern ein Kombinationsverfahren zur Rückgewinnung von Nährstoffen aus den kommunalen Klärschlämmen bei gleichzeitiger Energieoptimierung der Kläranlagen eingeführt.

Dieses Kombinationsverfahren wird durch eine Zentrifugen-Anlage ermöglicht, die den ausgefaulten Überschussklärschlamm auf ca. 15 % entwässert und diesen direkt einer thermischen Desintegration zuführt. Dadurch wird der biologisch abbaubare Anteil des Schlamms erhöht und die verbleibende zu entsorgende Schlammmenge verringert. Diese technische Innovation führt zu einer jährlichen Verringerung von etwa 430 Tonnen CO2 und verbessert die energetische Bilanz der Kläranalagen. Diese alternative Verarbeitung von kommunalen Klärschlämmen erhöht somit die Energie- und Ressourceneffizienz in der Abwasserwirtschaft.

In diesem Zusammenhang möchte ich folgende Fragen an die Frau Umweltminister stellen:

• Liegen der Frau Minister Kenntnisse über diese innovative Technologie aus der Klärschlammentsorgung vor?

• Könnte diese Technologie auch in Luxemburg eingesetzt werden?

Es zeichnet hochachtungsvoll,

Marcel Oberweis

Abgeordneter

 

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