Gerechtigkeit

Umbruch. Gesellschaft im Wandel.  Auch und gerade in Luxemburg. Wir werden Zeuge von Veränderungen, die uns auf eine harte Probe stellen und ein Umdenken von uns verlangen.

Wir müssen uns von der Idee verabschieden, dass alles für immer ist. Wir bedauern, dass Lakschmi Mittal den Sitz der früheren Arbed auf dem „Rousegärtchen“ einfach aufgeben und das Wahrzeichen der Luxemburger, „unserer“, Stahlindustrie leer stehen lassen will.

Dass aus wirtschaftlichen Gründen bei der KBL 150 Arbeitsplätze wegrationalisiert werden, kann uns nicht gefallen. Auch dann nicht, wenn wir wissen, dass damit eine größtmögliche Anzahl von Arbeitsplätzen abgesichert werden soll.

Und weil wir wissen wie wichtig das Überleben der Cargolux ist, kann es uns nicht zufrieden stimmen, dass dieser wichtige Betrieb jetzt wieder ohne internationalen Partner dasteht.

Was also sollen wir tun? Aufgeben?

Nein! Auf keinen Fall.

Als Partei, die Verantwortung trägt, muss man veränderte Gegebenheiten akzeptieren. Das bedeutet aber nicht, dass wir jede Veränderung freudejauchzend begrüßt haben.

Wir haben als CSV stets versucht, unser Land mitsamt seinen Bürgern durch die Wogen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umwälzungen zu steuern.

So soll es auch jetzt sein. Dabei ist es uns wichtig, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu stärken und zu fördern. Wir müssen global denken, um lokal attraktiv zu bleiben. Neue Partner, auch wenn sie nicht in allem und immer mit uns übereinstimmen, können eine Bereicherung sein. Wir müssen einsehen, dass man Kompromisse machen und verzichten muss, um Bewährtes zu bewahren.

Was aber nicht und nie zur Disposition steht, das sind unsere Werte und Prinzipien, wie Solidarität und Respekt vor dem Menschen. Es liegt an uns als CSV diese Werte, zu denen wir nach wie vor stehen, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu verteidigen Wir sind die Partei der sozialen Mitte. Wir blicken heuer auf 10 Jahre Grundsatzprogramm zurück.

In diesem Programm haben wir uns als CSV den Bürgern dieses Landes gegenüber verpflichtet.

Dazu gehört, dass wir in diesen Zeiten besonnen und verantwortungsvoll Politik machen. Nicht jede Entscheidung in dem Kontext wird jedem auf Anhieb gefallen. Ganz besonders wichtig ist es deshalb, dass wir den Menschen zeigen, dass es gerecht  zugeht. Gerechtigkeit, weil „jidder Eenzelen zielt“ und wir es nur gemeinsam schaffen können.

 

von Parteipräsident Michel Wolter