Kampf gegen den Klimawandel

CSV begrüßt die europäische Weichenstellung

Beim Brüssler EU-Gipfel am 8. und 9. März 2007 standen der Klimawandel und die schleichende Erderwärmung im Mittelpunkt der Gespräche. Angesichts der permanent steigenden Treibhausgasemissionen in den 27 EU-Mitgliedsstaaten und den restlichen Industrieländern sowie in den aufstrebenden Schwellenländern und mittlerweile aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung auch in den Entwicklungsländern, will die Europäische Union zum Vorreiter der Bekämpfung des Klimawandels werden.

Die CSV kann sich den Ausführungen vom Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso nur anschließen: “Europa muss die Welt in die postindustrielle Revolution führen”. Die ausgelotete Strategie des EU-Gipfels für die nachhaltige und wettbewerbsfähige Energieversorgung beruht auf verschiedenen Achsen. Es liegt jedoch auch im Sinne der nachhaltigen Entwicklung, die USA als Verursacher (Emittenten) von 23% der 27 Milliarden t CO2, in den Umdenkprozess einzubinden.

Die CSV unterstützt die mutigen Schritte bis zum Jahr 2020: die Energieeffizienz um 20% zu steigern, den Anteil der erneuerbaren Energien auf 20% am Energieverbrauch anzuheben, die Emissionen der Treibhausgase um 20% zu verringern und den Anteil der Biokraftstoffe am Treibstoffverbrauch auf 10% zu erhöhen. Angesichts der steigenden Abhängigkeit von importierten fossilen Energieträgern müssen wir unsere Lebensweise ändern, ansonsten wir die EU-Abhängigkeit von derzeit 50% auf 65% im Jahr 2030 ansteigen lassen. Dann wird die EU zu 90% von Erdöleinfuhren und zu 80% von Erdgaseinfuhren abhängig sein.

Die Politik muss vermitteln, dass es keine Rückkehr in das fossile Energieparadies gibt, und dass es gilt, die Tür zum zweiten Solarzeitalter aufzustoßen. Die ambitiösen CO2-Reduktionsziele, wie sie beschlossen wurden, sind jedoch nur dann zu erreichen, wenn die Energieeffizienz und das Energiesparen oberste Priorität erhalten, demzufolge der Energieverbrauch deutlich verlangsamt wird. Luxemburg stimmt der Nutzung der erneuerbaren Energien in den benachbarten Mitgliedsländern zu, um sein Soll zu erfüllen, nachdem alle technisch wirtschaftlichen Möglichkeiten in Luxemburg ausgeschöpft sind.

Die Industriebetriebe, die Klein- und Mittelunternehmen der EU können sich, in dem ständig wachsenden Weltmarkt, zum weltweit führenden Technologieanbieter emporarbeiten im Gefolge entstehen Tausende dauerhafter Arbeitsplätze. Wenn 20% des Primärenergieverbrauchs bis 2020 eingespart werden können, dann werden wir Kosten von 100 Milliarden € vermeiden. Das Elternhaus und die schulische Ausbildung auf allen Ebenen werden als einen weiteren Pfeiler des Umdenkprozesses betrachtet.

“Wir wollen die Klimaschutzpolitik als Chance wahrnehmen. Es ist unsere Pflicht, Klimaschutz und Wachstum miteinander zu verknüpfen. Wenn wir es nicht schaffen, den Klimawandel umgehend abzubremsen, dann werden wir den kommenden Generationen eine schwere Hypothek hinterlassen”, so CSV-Generalsekretär Marco Schank, der sich für eine stabile Wirtschaft, eingebettet in der umweltbewussten Gesellschaft ausspricht und auf ein “Forum für die nachhaltige Energieversorgung” setzt.

Mitgeteilt vom CSV-Generalsekretariat, 15. März 2007