Mobilität: CSV für konsequentes Handeln

Nachdem das Thema der Mobilität schon weitgehend Thema der Bezirkskongresse der CSV war, hat sich das CSV-Nationalkomitee in seiner Sitzung von gestern Dienstag intensiv mit dem Thema Mobilität und der aktuellen Verkehrssituation beschäftigt Das Wirtschaftswachstum, der Anstieg der Bevölkerung und die steigende Zahl der Grenzgänger führen zu einem Verkehrsaufkommen, das zusehends die Mobilität einschränkt, so die Analyse des CSV-Nationalkomitees. Die Belastung auf den Strassen ist enorm gestiegen und das Verkehrsnetz stößt an seine Kapazitäten Auf den Autobahnen Richtung Luxemburg-Stadt hat der Verkehr in nur fünf Jahren um 26% zugenommen. Die Zahl der Immatrikulationen belief sich 2000 auf 320 000 Fahrzeuge. Im Vergleich zu 1990 ist dies ein Anstieg von 46%. Hinzu kommen der zunehmende Transitverkehr und rund 100 000 Grenzpendler. Neben einer verringerten Mobilität und einem steigenden Unfallrisiko gilt es vor allem der schleichenden Verschlechterung der Lebens- und Wohnqualität entgegen zu wirken Öffentlichen Nahverkehr ausbaue Das Zahlenmaterial unterstreicht die Notwendigkeit konsequenten Handelns.

In einer Gesellschaft, wo die Mehrzahl der Menschen nicht mehr dort wohnen, wo sie arbeiten, hat der öffentliche Verkehr ohne Zweifel eine wichtige Rolle zu erfüllen. Vor dem Hintergrund dieser Situation sind Schritte auf mehreren Ebenen in die Wege zu leiten Für die CSV steht fest, dass vor allem der öffentliche Personennahverkehr ausgebaut werden muss, dies im Sinne der rezenten Initiativen von Transportminister Henri Grethen. Die bessere Vernetzung der Verkehrsträger Bus und Bahn, der Ausbau des Schienennetzes, sowie die Verbesserung des Komforts, der Pünktlichkeit und der Schnelligkeit des öffentlichen Transports sind notwendig, um ein effizienteres Zusammenspiel zwischen Individual- und Personennahverkehr zu ermöglichen Langfristige Planung für den Individualverkeh Aus der aktuellen Verkehrssituation ergeben sich jedoch auch kurz- und mittelfristige Handlungsschritte betreffend den Individualverkehr: Obwohl der Verkehr in den vergangenen 30 Jahren um ein Vielfaches zugenommen hat, ist das nationale Straßennetz seit 1970 nur um einige wenige Kilometer angewachsen. Der sinnvolle Ausbau der Straßeninfrastrukturen darf daher kein Tabuthema sein Der von CSV-Bautenministerin Erna Hennicot-Schoepges dargelegte Zwischenbericht über Mobilität, der in einer interministeriellen Arbeitsgruppe ausgearbeitet wurde, zeigt in diesem Sinne richtungsweisende Initiativen, verbunden mit einer langfristigen Planung für den Individualverkehr Besonders begrüßenswert sind die Aktionen, die zum Ziel haben die Wohn- und Anrainergebiete großräumig zu umfahren und somit deutlich zu entlasten Zukunftorientierte Verkehrsplanun Die CSV begrüßt daher die Initiative, unter der Verantwortung von CSV Landesplanungsminister Michel Wolter und in Zusammenarbeit mit sieben anderen Ministerien, ein integratives Verkehrs- und Landesentwicklungskonzept (IVL) auszuarbeiten. Vor dem Hintergrund einer anhaltend robusten demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung ist eine zukunftsorientierte Gesamtverkehrsplanung angebracht. Die mittel- und langfristige Planung der Mobilität muss daher mit der planmäßigen Gestaltung des Gesamtraums gekoppelt werden. Die vorausschauende Gestaltung von dezentralen Entwicklungszentren mit einem breiten Angebot von Verwaltungen, Arbeitsplätzen, Schul- und Kulturinfrastrukturen soll die parallele Planung einer langfristig gesicherten Mobilität ermöglichen Schaffung der Mobilitätszentral Die Aufrechterhaltung der Mobilität als einem wichtigen Bestandteil der Lebensqualität setzt einen Mentalitätswandel voraus. Die Schaffung einer Mobilitätszentrale, so wie von der CSV bereits 1999 in Wahlprogramm gefordert, kann zu diesem Mentalitätswandel beitragen. Neben ihrer Informations- und Beratungsfunktion kann die Mobilitätszentrale die spezifischen Vorteile der einzelnen Verkehrsträger optimal aufeinander abstimmen und eine Koordinationsfunktion zur effizienten Benutzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel wahrnehmen. Die Mobilitätszentrale bietet des Weiteren die Möglichkeit neue und innovative Formen der Mobilität zu fördern (Fahrgemeinschaften, Car-Sharing, Ruf- und Sammeltaxi), die sich u.a. auf den Einsatz der modernen Kommunikationstechnologien stützen.

Der Ruf nach einer Verkehrs- und Transportoffensive allein genügt nicht.

Gefordert ist nach den Vorstellungen der CSV nicht nur die Regierung, auch die Gemeinden tragen Verantwortung Nicht nur die Verbesserungen der Infrastrukturen sind erwünscht. Mobilität ist für die CSV ebenfalls eine Frage der Mentalität und der Einstellung. Jeder Einzelne kann helfen, “méi Mobilität fir Lëtzebuerg ze schafen”. Auch das sollte bei dieser Diskussion nicht vergessen werden

Mitgeteilt vom CSV-Generalsekretaria 12. März 200

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