„Wer Durcheinander sät, erntet Chaos“
Die Schulrentrée 2017/18 ist laut Unterrichtsminister Claude Meisch eine Art „Erntezeit“ nach verschiedenen Reformschritten.
„Wer Durcheinander sät, erntet Chaos“, meint dazu die bildungspolitische Sprecherin der CSV-Fraktion, Martine Hansen. Herausragendes Beispiel für die Planungsmisere und Konzeptlosigkeit sei der Personalmangel in den Grundschulen. Spätestens seit Juli wurde auf Personalmangel hingewiesen. Doch erst kurz vor der Rentrée wurde an Lösungen gebastelt mit dem Resultat, dass zum Schulanfang in bestimmten Teilen des Landes einfach nicht ausreichend Lehrpersonal verfügbar ist. Dies sei symptomatisch für eine Politik der Ankündigungen, die auf Effekthascherei (Tablets für die Schüler) und nicht auf inhaltliche und organisationelle Kohärenz setze.
Unverantwortlich ist für die CSV auch die Vorbereitungsarbeit in Sachen Mehrsprachigkeit. So fehle u.a. im Bereich der Französischförderung im 1. Zyklus der Grundschule das nötige didaktische Material.
Unverantwortlich ist auch der Umgang mit den ehemaligen Religionslehrern. Viele von ihnen wussten bis Anfang des Schuljahres nicht, was nach der Abschaffung ihres Fachs ihre berufliche Zukunft sein wird.
Was die Berufsausbildung anbelangt, so habe der Minister deren Komplexität grob unterschätzt und viel zu spät im Laufe der Legislaturperiode gehandelt, so dass die vorgesehenen Anpassungen wiederum riskieren in der Praxis aus Zeitgründen übers Knie gebrochen zu werden.
Zum Thema Autonomie im Sekundarunterricht tritt die CSV für ein flächendeckendes Angebot ein, das die Chancengleichheit der Schüler absichert. Was mehr Autonomie im Konkreten bedeutet, sei nicht absehbar.
Die Schulpolitik der Regierung zeichnet sich durch einen konzeptlosen Reformeifer aus. Es werden mehr Baustellen aufgeworfen, als tatsächlich bearbeitet werden können. „Et soll een net méi lasskappen wéi een schëppen kann“ so Martine Hansen.