Im Rahmen der Diskussionen zur Lage der Nation wurde viel über die Lebenssituationen der jungen Familien diskutiert. Vergleichsweise kurz wurden hingegen die Anliegen der älteren Generationen erörtert, deren Lebensleistung wir aber unseren heutigen Wohlstand zu verdanken haben. Die hohe Lebensqualität und die guten Verhältnisse, in denen wir leben, sind die Früchte ihrer Arbeit.
Den berechtigten Anliegen unserer älteren Mitbürger Rechnung zu tragen, war und bleibt für die CSV besonders wichtig. Dank einer vorausschauenden Politik wurde sich frühzeitig auf den demographischen Wandel und die steigende Lebenserwartung eingestellt. Unter dem Impuls der CSV wurden in allen Regionen des Landes Alters- und Pflegeheime neu errichtet und bestehende Betreuungseinrichtungen erweitert und grundlegend modernisiert.
Seit drei Jahren geht es mit der Erweiterung der Betreuungsstrukturen jedoch bedeutend langsamer voran und dringend benötigte Projekte wie der Neubau des CIPA in Rümelingen kommen scheinbar nicht vom Fleck.
Dabei muss es unser gemeinsames Anliegen sein, der älteren Generation würdige Lebensumstände, Einrichtungen und Dienstleistungen zu bieten, die an die unterschiedlichen und vielfältigen Situationen der Senioren angepasst sind. Unsere Anerkennung und Würdigung verdienen aber auch die Menschen, die Tag für Tag ihre Arbeitskraft in die Betreuung und die Pflege der älteren Mitbürger investieren.
Wenn es darum geht, die bestmögliche Lebensqualität für ältere Mitbürger und eine optimale Betreuung und Pflege zu gewährleisten, sollten alle Akteure an einem Strang ziehen. In diesem Sinne beteiligt sich die CSV konstruktiv an den Reformbemühungen des Ministers für Soziale Sicherheit. Doch für die CSV darf diese Reform nicht auf Kosten unserer älteren und pflegebedürftigen Mitbürger gehen und ebenso darf es dabei nicht aufgrund neuer Evaluierungskriterien zu Leistungsverschlechterungen kommen. Wir dürfen nicht aus dem Blick verlieren, dass es hier um die Unterstützung von Menschen geht, die nach einem arbeitsreichen Leben unsere Solidarität verdient haben.
Marc Spautz
Parteipräsident und Abgeordneter