Zuviel Zucker in Erfrischungsgetränken

Réponse à la question N° 2339 (Question écrite) de Madame Nancy Arendt, Députée concernant Teneur en sucre dans les boissons, par Madame Lydia Mutsch, Ministre de la Santé: qp-2339


Herr Präsident,

Gemäß Artikel 80 der Geschäftsordnung der Abgeordnetenkammer, bitte ich Sie, die vorliegende parlamentarische Anfrage an die Frau Gesundheitsministerin weiterzuleiten.

Laut einer aktuellen Studie der Verbraucherorganisation Foodwatch enthält mehr als jedes zweite Erfrischungsgetränk in Deutschland zu viel Zucker.

Der Studie zufolge enthielten 274 und damit knapp 60 Prozent der untersuchten Produkte mehr als fünf Prozent Zucker. Ab diesem Wert gilt ein Getränk als überzuckert. Flüssiger Zucker in Form von Getränken erhöht das Risiko von Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und anderen Krankheiten.

In Großbritannien müssen Hersteller ab 2018 eine Sonderabgabe für zuckerreiche Produkte zahlen. Getränkehersteller in Großbritannien, deren Produkte einen Zuckeranteil von mehr als fünf Gramm pro 100 Milliliter haben, müssen innerhalb von zwei Jahren ihre Rezepturen anpassen. Gelingt ihnen das bis 2018 nicht, sind sie zu einer Abgabe verpflichtet, deren Höhe sich nach dem Zuckeranteil des Produkts bemisst. Deutsche Verbraucherschützer fordern nun ein ähnliches Gesetz auch in Deutschland. Auch die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt in ihrer jüngsten Richtlinie aus dem Jahr 2015 nicht mehr als sechs Teelöffel (25 Gramm) Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln pro Tag. Das reduziere das Risiko von Übergewicht, Fettsucht und Karies.

Vor diesem Hintergrund möchte ich folgende Fragen an die Frau Gesundheitsministerin stellen:

  • Wie sieht die Ministerin den Vorstoß der britischen Regierung eine Sonderabgabe auf zuckerhaltige Getränke zu erheben?
  • Gedenkt die Ministerin auch auf den Weg einer solchen Sonderabgabe zu gehen?
  • Sind Präventions-und Aufklärungsprogramme vorgesehen, insbesondere in Schulen, um auf die gesundheitlichen Folgen von überhöhtem Zuckerkonsum aufmerksam zu machen?

Es zeichnet hochachtungsvoll,

Nancy Arendt

Abgeordnete

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