D’Varroamilb ass eng grouss Gefoer fir d’Beien. Beschäftegt de Landwirtschaftsministère sech domatter ?

Herr Präsident,
Gemäss Artikel 80 der Geschäftsordnung der Abgeordnetenkammer bitte ich Sie diese parlamentarische Anfrage, betreffend die Belastung der Honigbienen durch die Varroamilbe an den Herrn Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Verbraucherschutz, weiterzuleiten.
Seit vielen Jahren kann man einen beängstigen Schwund an Lebensarten und Lebensformen in Fauna und Flora feststellen. Dies trifft auch auf die Bestäuberinsekten wie die Honigbiene zu. Hinzu kommt bei der Honigbiene die Belastung durch die Varroamilbe. Die westliche Honigbienenart Apis Mellifera ist an diesen Brut- und Bienenparasiten derzeit genetisch nicht angepasst so dass sie zu wenig Gegenwehr besitzt. Deshalb müssen weltweit alljährliche Behandlungen durchgeführt werden um die Bienen am Leben zu erhalten. Dabei werden die Varroabehandlungen immer komplexer, weil die Varroamilben gegenüber allen gängigen Mitteln immer mehr Resistenzen entwickeln. Um dieser Entwicklung Herr zu werden zielen Bieneninstitute in ganz Europa, unterstützt durch öffentliche und europäische Mittel, auf die Züchtung varroaresistenter Honigbienen, mit sehr mäßigen Erfolgen, unter anderem auch weil sie sich auf sogenannte Rassenreinzuchten beschränken. Als nachhaltige Lösung des Varroaproblems wäre laut verschiedenen Imkern aber die genetische Anpassung zwischen Wirt (Honigbiene) und Varromilbe schneller zu erzielen, wenn die vom Menschen gesteuerte Auslese auf breitester Ebene erfolgen würde, wobei das Zuchtziel eine besonders vitale und krankheitsresistente, widerstandsfähigere und varroatolerante Biene ist. Das derzeitige FUAL Zuchtprogramm, das zu 50% von der EU und 50% vom Luxemburger Staat finanziert wird zeigt hervorragende Resultate, stößt aber an seine Grenzen.
In diesem Zusammenhang möchte ich den Herrn Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Verbraucherschutz die folgenden Fragen stellen:
Gibt es für Luxemburg konkrete Untersuchungen zur Problematik der Varroamilbe und ihrer Auswirkungen auf die Bienenvölker?

Wird in Luxemburg in diesem Bereich geforscht vor allem in Hinblick auf die Zucht einer krankheitsresistenten, widerstandsfähigeren und varroatoleranten Honigbiene?

Wenn dem nicht so wäre, wäre es nicht angebracht, dass das Landwirtschaftsministerium eine derartige Forschung einleiten und unterstützen würde?

Wenn dies der Fall wäre, kann der Herr Minister mir weiterführende Informationen über Forschungsresultate sowie die Personen oder Institute welche dieser Basis-Forschung nachgehen zukommen lassen?

Wie kann man das derzeitige FUAL Zuchtprogramm stärker vorantreiben?
Es zeichnet hochachtungsvoll,
Ali Kaes
Abgeordneter

Zréck