Sehr geehrter Herr Minister,
Wenn die Religionsgemeinschaften zusammen für einen neuen Religionenunterricht eintreten, den sie gemeinsam mitverantworten wollen, dann ist dies kein alltäglicher Vorgang. Diese gemeinsame Initiative hat, ohne zu übertreiben, eine fast schon historische Dimension für Luxemburg und das hiesige Schulsystem.
Als Vorsitzender der CSV begrüße ich diesen Schritt im Sinne von mehr Toleranz, mehr Kohäsion und zur Festigung der Glaubensfreiheit im Land. Mit ihrem Memorandum unterstreichen die Religionsgemeinschaften, dass sie mit der Zeit gehen und fähig sind, neue Zukunftsmodelle zu denken und gemeinsam zu vertreten.
Diese Initiative mit dem Hinweis auf ein Regierungsprogramm einfach so quasi zu den Akten zu legen, ist unverantwortlich und zeugt nicht gerade von Weitsicht. Ablehnung statt argumentativer Debatte ist hier der gänzlich falsche Ansatz.
Herr Meisch, sie täten gut daran, sich wenigstens inhaltlich mit dieser neuen Initiative auseinanderzusetzen. Das Gespräch mit den Religionsgemeinschaften zu suchen, wäre das Mindeste.
Hochachtungsvoll,
Marc Spautz
Präsident der Christlich-Sozialen Volkspartei