„Asaz fir Europa ass Asaz fir säi Land“

In der Kulturfabrik hielt die CSV gestern zusammen mit EVP-Spitzenkandidat Jean-Claude Juncker ihren Abschluss der Europa-Wahlkampagne ab. „Es ist wichtig, dass Luxemburg eine starke Stimme in Europa hat. Wir brauchen kompetente Politiker im Europaparlament und in der Kommission“, betonte CSV-Spitzenkandidatin Viviane Reding. Europa und Luxemburg brauche Politiker mit Standfestigkeit, Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft. Man brauche Menschen mit Herz und Verstand. Solche habe die CSV. Sechs Kandidaten, die Luxemburg dank ihres Wissens, ihrer Erfahrung und ihrer Kompetenzen optimal in Europa vertreten könnten. Und vor allem einen EVP-Spitzenkandidat, Jean-Claude Juncker, der Vermittler und Brückenbauer zwischen südlichen und nördlichen Staaten in Europa sei. „Wir wollen ein Europa des Herzens. Ein Europa der Menschen. Ein solches Europa ist aber nur mit den Christlich-Sozialen möglich.“

Europa solle sich mit den großen Sachen beschäftigen, mahnte Jean-Claude Juncker. Nicht jedes kleine Problem, nicht jede Frage, sei eine Angelegenheit für die Europäische Union. Europa müsse wieder vermehrt Währungs-, Außen- oder auch Handelspolitik in den Mittelpunkt stellen. Europa brauche vor allem Wachstum und Arbeitsplätze. Diese schaffe man jedoch nicht durch weitere Verschuldung, sondern durch Innovation und Ideen.

Um aber in Europa überhaupt etwas bewegen zu können, brauche man Politiker vom Schlag einer Viviane Reding. „Viviane war eine große Kommissarin. Für Europa und für Luxemburg“, so Juncker. Sie habe sich immer für die Belange der Bürger in Europa eingesetzt. Sei es beim Kampf um günstigere Roaming-Gebühren, beim Kampf für den Schutz der Minoritäten in Europa oder beim Kampf gegen Verletzungen der Rechtsstaatlichkeit. „Wenn man sich, wie Viviane Reding, für Europa einsetzt, dann setzt man sich auch immer für sein eigenes Land ein.“ Die, die weniger Europa möchten, würden am Ende auch weniger Luxemburg bekommen.

An den Europäern sei es jetzt klar und deutlich „Nein“ zu sagen, forderte Juncker. Nein zum Vormarsch der Populisten und Faschisten. Es gelte, die europäischen Werte zu verteidigen. So dürfe auch die Freizügigkeit nicht infrage gestellt werden. „Ich will kein Europa, in dem alles frei zirkulieren kann – Waren, Kapital, Dienstleistungen – nur die Menschen nicht.“ Die europäischen Werte gelte es dann auch hochzuhalten, wenn man mit den Amerikanern verhandle. Umwelt-, Sozial- oder Lebensmittelstandards stünden nicht zur Disposition. „Wer ein Europa der Werte haben möchte, der soll am 25. Mai für die Europäische Volkspartei – und somit auch für die CSV – stimmen“.