Nach der Auflösung des Objectif plein Emploi (OPE) wurde die Frage nach der Zukunft von Beschäftigungsinitiativen wie „Pro actif“ und „Forum pour l’emploi“ akuter.
Sicher ist, dass die Arbeitslosigkeit zu den großen Herausforderungen unseres Landes gehört. Besonders die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit ist nicht hinzunehmen und verlangt unsere ganze Aufmerksamkeit und unseren Einsatz.
In diesem Bemühen können Beschäftigungsinitiativen ein wichtiges und nötiges Instrument sein. Doch wie sollen sie funktionieren, um diesem Anspruch gerecht zu werden?
Voraussetzung ist, dass sie den richtigen Rahmen bieten, gut organisiert sind und über ein vielseitiges Angebot verfügen.
Beschäftigungsinitiativen können handeln wo Gemeinden nicht handeln können.
Menschen mit weniger schulischer Qualifikation, die Schwierigkeiten haben, auf dem regulären Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden, bleiben durch Beschäftigungsinitiative in einem arbeitsmarktähnlichen Dienstverhältnis.
Wir dürfen uns damit aber nicht zufrieden geben. Besonders junge Menschen, die jahrelang in einer Beschäftigungsinitiative sind, haben zunehmend Schwierigkeiten anderswo unterzukommen. Unser vorrangiges Ziel muss es deshalb bleiben, dass Menschen den Sprung in ein richtiges Arbeitsverhältnis schaffen und dies möglichst schnell.
Hierbei ist die Weiterbildung in den Formationszentren von zentraler Bedeutung
Wichtig ist auch, dass die Beschäftigungsinitiativen in engem Kontakt mit den Gemeinden und den Arbeitgebern stehen, Konzepte ausarbeiten und Ziele festlegen. Es muss einen intensiven Austausch darüber geben, was auf dem ersten Arbeitsmarkt benötigt wird und dies muss in die Weiterbildung einfließen. Wenn nicht, arbeiten die Beschäftigungsinitiativen im Ungewissen.
Gemeinden dürfen nicht zur Konkurrenz einer Beschäftigungsinitiative werden. Deshalb muss nun unter anderem geklärt werden was, nach der Auflösung des OPE, die Aufgabe der kommunalen Initiativen ist?
Zudem muss die Politik das Scheitern des OPE genau unter die Lupe nehmen. An erster Stelle geht es um Menschen. Es geht aber auch um den Verbleib von Staatsgeldern.
Aus den begangenen Fehlern kann gelernt werden. Im Sinne der Menschen, die nach Arbeit suchen.
Von Parteipräsident Michel Wolter