Diese Frage stellen sich nicht wenige Frauen. Und auch innerhalb der CSF löst diese Forderung einigen Widerspruch aus. Und trotzdem kann angesichts der Tatsache, dass die Gleichstellung zwischen Mann und Frau noch immer keine Realität ist, kein Weg daran vorbei führen. Seit Jahrzehnten wird den Frauen versprochen, dass sie wohl rechtlich gesehen, einen Anspruch auf Gleichstellung und Gleichberechtigung haben, dass aber ein Mehr an Zeit gebraucht wird, um diesen rechtlichen Anspruch auch umzusetzen.
Uns so wurde lange Zeit auf freiwillige Vereinbarungen, spezielle Programme und Aktionen gesetzt! Das Resultat aber ist eigentlich niederschmetternd, um nicht das Wort “gescheitert” zu gebrauchen. Noch immer sind Frauen nur selten auf Entscheidungsposten zu finden, sei dies in Politik oder Wirtschaft. Die Frauenquote ist in diesem Sinne dann auch nur ein Mittel, um zu erreichen, dass endlich ein allgemeines Umdenken kommt. Denn nur wenn Frauen in ausreichender Zahl zu einer Normalität in Verwaltungsräten, in Vorständen, als Ministerin, als Abgeordnete, …werden, dann ist die Gleichstellung erreicht.
Solange aber immer wieder die Diskussionen aufflammen, noch eine Frau für den einen oder anderen Posten finden zu “müssen”, sind wir weit entfernt von einer Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Die Einführung von verbindlichen Quoten, d.h. gekoppelt an Sanktionen ist ein Mittel zum Zweck und kein Selbstzweck!
Deshalb unterstützt die CSF vorbehaltlos die Initiative von Viviane Reding und hofft, dass dieses Vorgehen uns allen das gewünschte Ziel einer gleichberechtigten Gesellschaft zwischen Mann und Frau ein Stück näher bringt. Sei noch bemerkt, dass die Einführung von Quoten nicht eine Politk gegen etwas ist, sondern eine Massnahme für die Umsetzung von verbrieften Rechte.