„Mir brauchen Iech“

Was zeichnet eine gute Partnerschaft aus? Sicherlich, dass man gemeinsam etwas unternimmt. Auch, dass einer den anderen ergänzt und, dass man zusammen an Herausforderungen wächst. Es bedeutet keinesfalls, dass man nicht verschiedener Meinung sein darf. Sich mit dem anderen auseinandersetzen gehört dazu. Ja, sogar miteinander streiten, kann von Vorteil sein, wenn es die Wahrnehmung schärft und wenn es zu einer besseren Lösung für alle führt. Was aber auf keinen Fall fehlen darf, ist gegenseitiger Respekt. Dazu gehört auch, dass man Meinungsverschiedenheiten nicht in der großen Öffentlichkeit austrägt.

Ein Beispiel für eine zuverlässige Partnerschaft ist mein Freund Marc Spautz. Die Zusammenarbeit mit ihm als Generalsekretär der Partei war eine Bereicherung und eine riesige Chance. Dafür möchte ich mich bei ihm bedanken.

Heute verlässt er diesen Posten. Allerdings bleibt er uns erhalten, als Vorsitzender der CSV-Fraktion im Parlament und als Freund. Mit ihm und mit allen, die sich partnerschaftlich in der CSV und für die Partei einsetzen, können wir voller Hoffnung in Richtung 2014 blicken.

Auf diesem Wege brauchen wir jeden Einzelnen. An Herausforderungen mangelt es nämlich nicht. Bis 2014 gilt es die Staatsfinanzen wieder ins Lot zu bringen, die nötigen Strukturreformen anzugehen und somit griechische Verhältnisse zu verhindern.
Auch die Bildungspolitik ist ein wichtiges Schlüsselelement  der  Entwicklung unserer Gesellschaft. In unserer Partei wird zurzeit ausgiebig darüber diskutiert. Somit leisten wir unseren Beitrag um die nötige Reform mitzugestalten und bestmöglich in die Praxis umzusetzen.

Dann geht es um unser Pensionswesen. Die Reform, die auf dem Tisch liegt, ist wohl ein erster und richtiger Schritt. Aber es besteht Rede- und Handlungsbedarf, wenn wir eine nachhaltigere Absicherung unseres Rentensystems anstreben.

Das „Anti-Tabak-Gesetz“ ist ebenfalls eine Diskussion, die geführt werden muss. Sie ist weniger wichtig als die vorgenannten Punkte. Dennoch sollten wir uns damit beschäftigen, weil wir eine Partei sind, die vielen Strömungen gerecht werden will und die vor allem zusammenbringen und zusammenhalten, statt trennen möchte.

Ein beeindruckendes Bild davon, wie wir als CSV es fertigbringen Menschen in allen Bezirken des Landes zusammenzubringen, sind die Kongresse der vergangenen Tage und Wochen. Eine Partei, die so mobilisieren kann, braucht kontroversen Diskussionen nicht aus dem Weg zu gehen. Sie kennt das Ziel und behält den Kurs. Partnerschaftlich!  Zusammen!

Von Parteipräsident Michel Wolter