CSV Kongress: Drei Fragen an François Biltgen

Frangois Biltgen ist seit Januar 2003 Vorsitzender der Christlich-Sozialen Volkspartei. Bereits zum zweiten Mal führt Biltgen die CSV in eine Wahlauseinandersetzung. Die Partei will am 7. Juni an ihren Erfolg von 2004 anknüpfen. (Luxemburger Wort, 30 März 2009)

Herr Biltgen, was ist die Kernbotschaft, die Sie den Wählern bis zum 7. Juni vermitteln wollen?

Es kommt darauf an, das Land mit sicherer Hand durch die Krise zu führen. Wir werden in den nächsten Jahren an einer antizyklischen Politik festhalten. Aber in der zweiten Hälfte der nächsten Legislaturperiode müssen wir mit dem Schuldenabbau beginnen und wieder Rücklagen für die Zukunft anlegen. Unser Programm steht unter einem allgemeinen Finanzierungsvorbehalt. Wir versprechen nichts, was wir nicht halten können. 

Die CSV bietet sich als Garant an, um das Land sicher durch die Krise zu manövrieren. Das ist doch ein Versprechen, das verpflichtet? 

Wir werden unsere Hausaufgaben machen und die Handlungsfähigkeit des Staates gewährleisten. Im Gegensatz zu anderen Parteien versprechen wir nicht, die Steuertabellen in den kommenden Jahren ein weiteres Mal an die Inflation anzupassen. Das können wir uns nicht leisten. 

Die politische Konkurrenz versucht, die CSV in Gesellschaftsfragen zu isolieren. Wie wollen Sie darauf reagieren? 

Wir geben Antworten auf die Fragen, die die Menschen wirklich bewegen: Die Sorge um den Arbeitsplatz, die Zukunft der Kinder. Ich glaube nicht, dass sich bei den sogenannten Gesellschaftsfragen eine Mehrheit gegen die CSV bilden wird. Ich vertraue auf die Wähler.

Quelle: Luxemburger Wort, 30. März 2009