Im Mittelpunkt: Die Bedürfnisse der Bürger von Luxemburg-Stadt

“Ein lebenswerter, überschaubarer und dynamischer städtischer Raum.” Maurice Bauer, beigeordneter CSV-Generalsekretär und Kandidat der CSV in Luxemburg-Stadt über das Potential des Stadtentwicklungskonzepts für die Zukunft der Hauptstadt.

Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung bedeutet auf eine hohe Lebensqualität für alle Bürger zu achten: durch ausreichend Wohnraum, der auf die unterschiedlichen Bedürfnisse abgestimmt ist (Singlehaushalte, Familien, Senioren); durch Grünflächen und Kinderspielplätze mit hohem Erholungswert; eine durchdachte Mobilitätspolitik; durch den sparsamen Umgang mit Bodenflächen und die Förderung einer attraktiven Architektur.

Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung bedeutet vor allem auch im städtischen Raum auf die bestmögliche Schonung der natürlichen Ressourcen zu achten. Insbesondere gilt dies für den Schutz der Quellen und Wälder, die sich auf dem Territorium der Stadt Luxemburg befinden sowie für den Erhalt des Grüngürtels, der die Hauptstadt vom Süden des Landes trennt.

Vorausschauende Politik unter Einbindung der Bürger

Vor diesem Hintergrund hat die Stadtplanung die Aufgabe den städtischen Gesamtraum und seine Teilräume (Stadtviertel, Industrie- und Aktivitätszonen, Grünflächen …) planmäßig zu gestalten. Das Ziel der Stadtplanung besteht darin, durch eine vorausschauende Politik, die bestmögliche Nutzung des Lebensraumes im Interesse des Gemeinwohls zu gewährleisten

Das Stadtentwicklungskonzept, das der hauptstädtische Schöffenrat vor zwei Monaten präsentierte, entspricht diesen Vorgaben. Im Mittelpunkt stehen die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bürger von Luxemburg-Stadt. Das Stadtentwicklungskonzept wurde unter Einbindung der Bürger aller Stadtviertel ausgearbeitet. Seine acht Themenkreise stellen eine solide Diskussionsbasis dar, auf der die positive Weiterentwicklung von Luxemburg-Stadt erörtert werden kann.

So listet das Stadtentwicklungskonzept u.a. die Flächenreserven auf, die bei einem anhaltenden Bevölkerungswachstum und bei der weiteren positiven Wirtschaftsentwicklung für Wohnraum, wirtschaftliche Aktivitäten und öffentliche Infrastrukturen mobilisiert werden können. Das Stadtentwicklungskonzept benennt die Herausforderungen, die sich im Bereich von Mobilität und Verkehr stellen. Es skizziert die notwendigen Maßnahmen und Initiativen zur Sicherung und Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Luxemburg-Stadt.

Interkommunale Zusammenarbeit gefragt

Das Stadtentwicklungskonzept betont vor allem auch die Notwendigkeit zur verstärkten Zusammenarbeit im Ballungsraum Luxemburg-Stadt. Ein wichtiger Schritt ist in diesem Zusammenhang die rezente Unterzeichnung einer Konvention zwischen den Vertretern der Hauptstadt und ihren Nachbargemeinden im südwestlichen Umland. Die Vereinbarung orientiert sich an den Leitlinien des IVL. Sie organisiert und strukturiert die interkommunale Zusammenarbeit im Verkehrsbereich, im Wohnungsbau, bei Aktivitätszonen, Infrastruktureinrichtungen und Grünzonen. Die Lebensqualität von 50.000 Menschen wird auf diese Weise konkret gesteigert.

Das Stadtentwicklungskonzept schafft eine umfassende Planungsgrundlage für die Gestaltung einer zukunftsorientierten Politik in Luxemburg-Stadt. Das Stadtentwicklungskonzept zeigt auf, unter welchen räumlichen Voraussetzungen die hohe Lebensqualität in Luxemburg-Stadt nachhaltig gesichert werden kann und wie den künftigen Generationen ein lebenswerter, überschaubarer und zugleich dynamischer städtischer Raum erhalten bleibt.

Diesem Ziel gerecht zu werden: daran wird sich der neu gewählte Schöffenrat ab Oktober messen lassen müssen.

Maurice Bauer
Beigeordneter CSV-Generalsekretär