Einigung EU-Türkei

Die EU wird mit der Türkei am 3. Oktober 2005 Beitrittsverhandlungen aufnehmen.

Die EU wird mit der Türkei am 3. Oktober 2005 Beitrittsverhandlungen aufnehmen.

Die Verhandlungen werden mit dem Ziel der Aufnahme der Türkei in die Europäische Union geführt. Ein Streitpunkt zwischen der EU und der Türkei war jedoch Zypern. Die Türkei erkennt als einziger Staat den türkischen Norden, aber nicht den Süden der Insel an.

Im Frühjahr 2004, kurz vor dem Beitritt des Südteils zur EU, war die Wiedervereinigung am griechisch-dominierten Süden gescheitert.

Der Kompromiss auf den sich die EU und die Türkei nun geeinigt haben, sieht vor dass die Türkei eine schriftliche Absichtserklärung zur Anerkennung Zyperns abgibt, die in das Gipfel-Abschlussdokument integriert wird.

Im Zusammenhang mit kritischen Stimmen innerhalb der EU bezüglich des Beitritts der Türkei meinte Premierminister Jean-Claude Juncker, dass die Staats- und Regierungschefs die kritische öffentliche Meinung nicht ignorieren können. Aber auch die öffentliche Meinung könne nicht so tun, als gebe es 40 Jahre Geschichte nicht. Die EWG hatte der Türkei die Mitgliedschaft bereits 1963 in Aussicht gestellt.

Des Weiteren einigten sich beide Seiten darauf, dass, sollte sich die Unmöglichkeit eines Abschlusses der Beitrittsverhandlungen herausstellen, trotzdem gewährleistet sein muss, dass die Türkei in den EU-Strukturen verankert bleibt.