Den Xorro huet alles am Bléck

Einige Randbemerkungen von Xorro u.a. über die Werbekampagne der Grünen und das Wahlslogan der Sozialisten.

Joschka drauf, François drin

François B. hat ein großes Vorbild. Das ist Joschka F. Joschka F. joggt. Das tut François B. auch. Joschka F. achtet sehr auf sein Äußeres. François B. macht das nun auch.
Weil François B. gerne so wäre wie Joschka F., hat er für den kommenden Wahlkampf die gleiche Berliner Werbeagentur gebucht, die bereits die deutschen Grünen im Bundestagswahlkampf 2002 managte.
Bei soviel Joschka wollen wir nicht hinten anstehen.
Wir schlagen den luxemburgischen Grünen daher einen Wahlslogan vor:
“Joschka steht drauf – François ist drin”
Nichts zu danken!

Kapitaler Bock

Die deutsche Werbeagentur, die solange an François B. herum experimentieren darf, bis aus ihm ein halbwegs überzeugender Joschka F.-Klon geworden ist (was sagt eigentlich Renée Wagener zu diesen Versuchen?), heißt “Zum goldenen Hirschen”.
Wir wünschen den Grünen, dass sich ihr goldener Hirsch im luxemburgischen Politgehege nicht als kapitaler Bock entpuppt.
Trotzdem wollen wir bereits jetzt warnen: Mai-Juni (ausgerechnet) ist Brunftzeit.

Abschied

Auf ihrem Südkongress am 22. November nutzten die Sozialisten die Gelegenheit, um Jacques Poos zu verabschieden.
Jacques Poos verabschiedete sich seinerseits damit, dass er den Genossen Mut und Ausdauer zusprach: “An die jungen Listenkandidaten machte er den Aufruf, nicht gleich nach der ersten Wahlniederlage zu verzweifeln, auch er schaffte es nicht beim ersten Anlauf.” (tageblatt, 24. November 2003)
Letztes (?) Poos-Fazit in Sachen LSAP also: 2009, dann klappt’s auch mit den Wahlen!

Rote Herbstdepressionen?

Ist der Pessismismus von “elder Statesman” Poos ansteckend? Allem Anschein nach hat in Sachen Wahlgang 2004 auch der LSAP-Fraktionspräsident bereits resigniert.
Wir zitieren die t-Berichterstattung über die Krecké-Intervention auf dem Bezirkskongress Zentrum der LSAP: “Sollte die LSAP in die Regierung einziehen (mit 20 Prozent der Stimmen bestehe hierfür eine Chance), müsse man sich wegen der Erbschaft der schwarz-blauen Koalition aber auf eine schwierige Aufgabe gefasst machen.”
Nachdem die LSAP 1999 noch auf 22,3 Prozent kam, begnügt sich der sozialistische Fraktionspräsident nun also allem Anschein nach mit 20 Prozent.
Wir wissen nicht, woher dieser Pessimismus rührt.
Rote Herbstdepressionen?

Jeder für sich in der LSAP

Jeannot Krecké brachte es in einem forum-Interview kürzlich auf den Punkt. Bedauernd (resigniert?) konstatierte er, dass “das Wahlsystem mit sich (bringt), dass jeder versuchen muss, auf seiner eigenen Liste so weit wie möglich vorne zu sein. Also stellen sich einzelne über die Notwendigkeit der Fraktionsarbeit hinaus ins Rampenlicht”.
Krecké weiß, wovon er spricht. Er ist LSAP-Fraktionspräsident.
Wir sind gerne bereit, bei der Suche nach einem LSAP-Wahlslogan zu behilflich zu sein. Wie wäre es zum Beispiel mit “LSAP: Jeder für sich”?