De Xorro huet alles am Bléck

Lesen Sie einige Randnotizen und Kurzkommentare.

Schwarz auf blau II
Bei der publizistischen DP-Großoffensive vor wenigen Wochen wurde wirklich alles erwähnt, was den Blauen am Herzen liegt. Bis zum Einsatz des DP-Umweltstaatssekretärs für die Himalaja-Spitzmaus.
Aber der Begriff “Mittelstand” ist auf vier kleingedruckten Großformatseiten nicht einmal vorgekommen. Die DP hat den Mittelstand vergessen.
Das haben wir jetzt schwarz auf blau.
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Aus allen Schichten
“Ich glaube, wir sind in der Zwischenzeit eine Volkspartei geworden, unsere Mitglieder kommen aus allen Schichten”, so der DP-Fraktionspräsident in einem Revue-Gespräch Mitte Oktober.
In dem gleichen Gespräch verweist der Fraktionspräsident dann auf die Lorbeeren, die seine Partei zu Oppositionszeiten errang. Als Beispiel führt er an, dass die DP 1989 gegen das neue Arbeitsrecht gestimmt hatte.
Fährt der DP-Fraktionspräsident fort, solcherart das Gedächtnis der Bürger aufzufrischen, wird die DP bald von sich behaupten können, dass ihre Gegner aus allen Schichten kommen.
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120 Prozent Leistung
Vor dem propagandistischen Flächenbombardement der DP gibt es kein Entrinnen.
Ihre Minister und Abgeordneten haben sich offenbar bereits in den Wahlkampf verabschiedet.
Obwohl noch 1/5 der Legislatur ansteht.
Die DP vermittelt somit den Eindruck, eine 4/5 Regierungspartei zu sein, die 1/5 des Wählerauftrags nicht erfüllt.
Ein Problem ist das nicht; die CSV nimmt den Wählerauftrag ernst.
Ihre Minister und Abgeordneten werden weiter wie bisher mit 120 Prozent Leistung arbeiten – und das bis ans Ende der Legislatur.
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Dialog- und Transparenzproblem
Die DP hat allem Anschein nach ein Dialog- und Transparenzproblem.
Das wissen wir seit den Aussagen des liberalen Bürgermeisters von Luxemburg-Stadt in der Sendung “Background” auf RTL 92,5.
Ein Gespräch mit den verantwortlichen Ministern für Transport und Wirtschaft könnte wohl so manches klären.
Doch es scheint als kriege der DP-Bürgermeister weder den DP-Transport- noch den DP-Wirtschaftsminister “ze packen”.
Unser Rat: Sofortige Intervention beim DP-Generalsekretär, damit er das Dialog- und Transparenzproblem beseitigt.
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Genossen der Bosse?
Die Herren Krecké und Goebbels versuchen die Klassenkampf-Reflexe der LSAP ins Parteiarchiv wegzuräumen.
Das ist das Fazit, nachdem die Beiden ihr sogenanntes Sofortprogramm für die Wirtschaft präsentiert haben.
Bleibt nur die Frage, inwiefern ihre grundsätzliche Position (Wirtschaft ist Partner und nicht Prügelknabe) in ihrer Partei auf ein positives Echo stößt.
Oder wird ihnen parteiintern vorgeworfen werden, die Genossen der Bosse zu sein?
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Warten auf Godot
Als Bautenminister war R. Goebbels verpflichtet, Schlaglöcher zu füllen.
Als Europaparlamentarier fühlt sich R. Goebbels allem Anschein nach verpflichtet, in mageren Informationszeiten Schlagzeilen zu liefern.
Zuletzt in den Allerheiligenferien.
Davor im Sommerloch 2001, als er sein Comeback ankündigte.
Auf letzteres warten wir noch immer – seit nunmehr zweieinhalb Jahren.
Warten auf Godot Goebbels sozusagen.
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Elchtest
René Kollwelter hat sich aus Südfrankreich auf der heimischen Politbühne zurückgemeldet.
Ziel des früheren LSAP-Abgeordneten: Die viel beschworene LSAP-Geschlossenheit dem ultimativen Elchtest zu unterziehen.
Wie? Ganz einfach!
Er spielt den Elch (mit Erfahrung in Straßenblockaden seit seinem Widerstand gegen Saarautobahn und Nordstraße).
Den Rest besorgt die smarte LSAP-Führungsriege mit ihrem Kakophonie-Mobil.
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