„Proppert Waasser fir jiddereen – jiddereen fir proppert Waasser!“

Appell von Innenminister Michel Wolter zu verantwortungsvollem Umgang mit dem kostbaren Gut.

Während in Kyoto die Staaten zum Welt-Wasserforum zusammentreffen, begann in Luxemburg und in vielen anderen Ländern mit dem Tag des Wassers zugleich das Jahr des Wassers.

“Proppert Waasser fir jiddereen – jiddereen fir proppert Waasser!” so lautet das Motto des von der UNO ausgerufenen internationalen Jahres des Wassers. Die Hauptziele sind dabei, laut Minister Michel Wolter, eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und vor allem der Schutz der Trinkwasserreserven.

So wies der Minister darauf hin, dass immer noch jeder fünfte Erdenbürger keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser besitzt und jeden Tag tausende Kinder an Krankheiten sterben, die durch schmutziges Trinkwasser übertragen werden. Zur Verbesserung dieser Situation sind große Anstrengungen unumgänglich: Um die Zahl der Betroffenen um die Hälfte zu reduzieren, müssen jährlich weltweit 180 Milliarden Dollar statt derzeit 80 Milliarden Dollar aufgebracht und investiert werden. Die Priorität der luxemburgischen Entwicklungshilfe liegt daher, so der Minister auf der Trinkwasserversorgung.

Um die Einwohner Luxemburgs über den Stellenwert und den eigentlichen Wert des Wassers zu sensibilisieren, wurde unter der Leitung des Innenministeriums eine Koordinationsgruppe eingesetzt, die sich aus Vertretern von Ministerien und Nichtregierungsorganisationen zusammensetzt. Mehrere Schwerpunkte soll diese Gruppe umsetzen.

Erstens: Die katastrophale Situation in den Entwicklungsländern soll jedem noch stärker bewusst werden.

Zweitens: Das Wasser – auch wenn es in Luxemburg in reichlichen Mengen noch verfügbar ist – darf nicht verschwendet werden. Die Gewässer dürfen nicht verunreinigt werden.

Drittens: Bewusst machen, dass der Energieverbrauch und die Kosten für die Zufuhr, Behandlung und Klärung von Wassers enorm sind.

Viertens: Den Verbraucher aufklären, dass der reelle Preis für Trinkwasser bei 1 Euro pro Kubikmeter und für die Klärung bei 2 Euro pro Kubikmeter liegt.

Fünftens: Aufruf an die Haushalte, den Gebrauch umweltschädigender Haushaltsprodukte resolut einzuschränken.