Neugestaltung der Verkehrswege rund um die Hauptstadt bringt Entlastung!

Ende 2001 wurden in der Abgeordnetenkammer zwei wichtige Gesetzesprojekte im Bereich der Neugestaltung von Hauptverkehrsadern gestimmt, welche einen direkten Einfluss auf den Verkehrsfluss in und um die Hauptstadt herum haben werden. Diese Vorhaben der Bauverwaltung reihen sich sehr wohl in ein Gesamtkonzept landesplanerischer Gestaltung ein, und sind nicht, wie von manchen behauptet, ohne Konzept ausgearbeitet worden bzw. werden überhaupt nicht benötigt.

Niemandem, der in den letzten Jahren unserer Straßennetz benutzte und auch weiterhin benutzt – und dies betrifft sowohl die Autobahnen, wie auch die innerstädtischen Durchfahrtsstraßen – wird wohl entgangen sein, dass dringend Lösungen gefunden werden müssen. Sich nur auf den Standpunkt zurückzuziehen, ein Mehr an Straßen bringe auch ein Mehr an Verkehr und aus dieser Argumentation heraus nichts zu tun, stellt für die CSV keine verantwortungsbewusste Alternative dar.

Veränderungen an der A4 – Merl und des Gaspericher Autobahnkreuzes

Eines der nun beschlossenen Projekte betrifft die straßenbauliche Änderung der Autobahn A4 und der rue de Merl. Vorgesehen ist, das seit längerem bekannte hohe Verkehrsaufkommen an diesem Knotenpunkt durch einen Kreisverkehr und eine Straßenunterführung so zu gestalten, dass ein besserer Verkehrsfluss möglich ist.

Dass diese straßenbaulichen Investitionen dringendst benötigt werden, davon kann ein jeder sich in den Stoßzeiten selbst gerne ein Bild machen. So haben nicht nur ein verstärktes allgemeines Verkehrsaufkommen auf der A4 und die Einführung des Parking P R zu dieser Entwicklung geführt, sondern auch die Fertigstellung der Schulinfrastrukturen auf dem Campus Geesseknäppchen trug ihren Teil dazu bei, die verkehrspolitische Situation zu verschärfen.

Auch die Neugestaltung des Gaspericher Kreuzes wird wesentlich dazu beitragen, dass der Verkehrsfluss auf unserem Autobahnnetz rund um die Hauptstadt verbessert wird, und die heute noch an der Tagesordnung stehenden Staus wenn auch zu Stosszeiten nicht vermieden werden können, so doch die Situation weitestgehend entschärft werden kann. Aber auch ein Mehr an Sicherheit wird entstehen: der Ausbau auf zwei Spuren des Verbindungsstückes Arlon – Thionville, sowie die Verlängerungen der Einfädelungsspuren.

Aber nicht nur diese zwei Straßenbauprojekte werden in den nächsten Jahren zu spürbaren Entlastungen führen, sondern bereits abgeschlossene Projekte der Straßenbauverwaltung haben dies getan. So ist mit der Südumgehung von Bridel Straßen von einem Teil des Durchgangsverkehrs befreit worden; die Unterführung beim Kreisverkehr Gluck hin zur Industriezone Howald entlastet ganze Stadtteile Luxemburgs. A propos Rond-Point Gluck: Es sei hier nur kurz angemerkt, dass seit der Neuauszeichnung des Endes dieser Autobahn bisher kein tödlicher Autounfall mehr stattfand.

Mobilität hat ihren Preis

Die Mobilität, die unsere heutige Gesellschaft kennzeichnet, stellt nicht nur die politisch Verantwortlichen für Landesplanung und die damit zusammenhängenden Ministerien und Verwaltungen vor schwierige Aufgaben, sondern fordert auch jeden einzelnen Bürger heraus. Einfache Lösungen sind in diesen Kontext wohl eher Mangelware! Aber auch den Kopf in den Sand stecken und Verzögerungstaktiken von Gemeinden oder Bürgerinitiativen nach dem Motto “nur nicht in meinem Hinterhof” anwenden, stellen keine Lösung dar.

Im Gegenteil: Sollte unsere Gesellschaft weiter an ihrer uneingeschränkten Mobilität festhalten, muss auch der Preis dafür gezahlt werden. Und dann sind vorausschauende Planung und deren zügige Umsetzung dringend notwendig.

Karin Meyer