Die verkehrte Welt des Herrn Schneider

Etienne S., ist der Chef-Schreiberling der LSAP-Fraktion. Er ist ein lustiges Kerlchen. Doch zu seinem Leidwesen lebt er in einer verkehrten (Polit-) Welt.

So wird er nicht müde dem Land in der LSAP-Postille seit zweieinhalb Jahren immer wieder zu erklären, es würde politisch nichts geschehen in Luxemburg.

Die CSV-DP Regierung sei eine Regierung des Stillstandes und niemand wisse wohin die Reise führen soll.

In welcher Welt, bitte Herr Schneider, leben Sie? Haben Sie nichts von der Steuerreform gehört? Oder waren Sie mit der Analyse des Maßnahmen- Pakets und den damit verbundenen steuerlichen Erleichterungen für Privatpersonen und Betriebe so beschäftigt, dass Sie vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sahen? Wer bitte, hat denn die Gesellschaftspolitik auf die Tagesordnung gesetzt? Doch nicht etwa die Sozialisten? Nein, es war die CSV, die diese Fragen thematisiert hat! Außer einigen sichtlich aufgeregten Zwischenrufen ihrerseits, hat man jedenfalls noch nicht viel von den Sozialisten zum Themenbereich der gesetzlichen Regelung der außerehelichen Partnerschaften gehört.

Schade, auch dass Ihre sichtlich gutgemeinten Aufschreie sich auf einen halben Vorentwurf eines Gesetzestextes bezogen haben.

Wer hat das Industriebrachendossier mit Inhalten gefüllt? Unter welcher Regierung sind rentenpolitische Entscheidungen auf den Instanzenweg gebracht worden? Wer hat die Luxemburger Interesse in Europa verteidigt? Wer macht Nägel mit Köpfen im Projekt “Uni Lëtzebuerg”? Wir könnten diese Beispielsreihe beliebig fortsetzen. Es geht uns jedoch nicht darum eine Bilanz aus der Sicht der CSV zu ziehen.

Ihre Taktik haben wir allemal durchschaut: Wenn man nichts zu bieten hat, tut man immer gut daran, einfach mal zu behaupten, der Nachbar habe ja auch nichts aufzuweisen.

Dies gesagt, gestehen wir Ihnen gerne zu, dass es ja nicht alle Tage einfach für Sie ist, Chefschreiberling einer Partei zu sein, wo es zig meist selbsternannte Lokführer gibt, doch kein einziger imstande ist auf der Lokomotive zu fahren. Das ist natürlich kein leichter Job. Kein Job um den wir Sie beneiden! Kurze Frage zum Schluss: “Wer wird denn eigentlich der rote Chef de Gare für 2004?” Jean-Louis Schiltz Generalsekretär

P.S. Wir warten gespannt auf die von Ihnen angekündigte Fortsetzung ihres Pamphletes “Die lustigste Regierung seit es Wahlen gibt”. Wir hoffen doch sehr, dass Ihnen die “satirisch anmutend(e)” – Originalzitat – Munition nicht schon nach dem ersten Schuss ausgegangen ist. Oder finden Sie keine Zeit mehr, weil sie in der Zwischenzeit die Bilanz der von der CSV geführten Regierung studieren.