Der Schulsport hat an Stellenwert eingebüsst

Der Schulsport hat an Stellenwert eingebüsst

Die CSV-Fraktion empfing A.P.E.P.E.P

Am 20.November 2001 empfing die CSV-Fraktion eine Delegation der A.P.E.P.E.P (Association des Professeurs d’Education physique de l’Enseignement public), welche aus dem Präsidenten Frank Kremer, dem Sekretär Hubert Eschette sowie dem Vorstandsmitglied Robert Thielens bestand. Die CSV-Fraktion war vertreten durch die Abgeordneten Fred Sunnen, Claude Wiseler, Nobert Haupert und Ferny Nicklaus-Faber, sowie den parlamentarischen Berater Ralph Kass.

Im Hinblick auf die bevorstehenden Umstrukturierungen im Sekundarunterricht brachte die A.P.E.P.E.P einen ausgiebigen Forderungskatalog vor, der über die Problematik der neuen Stundenpläne der Klassen des oberen Zyklus hinausgeht. Es gehe in erster Linie darum, die Einstellung zum Schulsport grundsätzlich zu überdenken, und die Wichtigkeit des Sports in unserer Gesellschaft, die zusehends zu einer “Sitzgesellschaft” mutiere, die verstärkt mit Bewegungsmangelkrankheiten und verminderter Bewegungsqualität konfrontiert ist, zu untermauern.

Dem Schulsport falle eine Schlüsselrolle zu, die Schüler für Sport und Aktivsein zu sensibilisieren und den beschriebenen Volksleiden entgegen zu wirken. Es mangele aber an Zeit und an adäquaten Arbeitsbedingungen für die Sportprofessoren. Die neuen kompakten Schulrhythmen würden nicht zu Gunsten des Schulsports gestaltet. Darüber hinaus seien die Sportinfrastrukturen weitgehend überbelastet und nicht im Sinne eines effizienten Schulsports ausgestattet. Die Sportlehrer äußerten sich kritisch zum vorgelegten Sportgesetz, das den Stellenwert des Sports im allgemeinen, und des Schulsports im besonderen, nicht wesentlich steigere.

Die A.P.E.P.E.P sprach sich dafür aus, eine Studie in die Wege zu leiten, die den gegenwärtigen Gesundheits- und Bewegungszustand der Luxemburger Jugend als Gegenstand der Untersuchung hat. Die Ergebnisse könnten in die weiteren Überlegungen zum Schulsport mit einbezogen werden. Sie fordert zudem eine zweite Stunde Sport für die Klassen der 3e, 2e und 1e. Die Schulzeiten müssten schulsportfreundlich reformiert werden. Die häufigen Blockstunden könnten nicht voll ausgenutzt werden.

Die Motivation der Schüler, sich sportlich zu aktivieren, hält häufig nicht über die vollen zwei Stunden an. Es müssten den Sportprofessoren adäquate Infrastrukturen zur Verfügung gestellt werden, da die Bandbreite des Programms dies schlichtweg fordere. Des Weiteren setzen sich die Sportprofessoren für die Einführung einer Sportsektion im oberen Zyklus des Sekundarunterrichts ein.

Für die CSV-Fraktion muss der Schulsport auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Schulprogramme bleiben. Für die CSV sind die von der A.P.E.P.E.P geäußerten Gedanken und Vorschläge eine wichtige Grundlage zu politischen Entscheidungen bezüglich des Sports in Luxemburg. Im Zuge der Diskussionen zur Neugestaltung des oberen Zyklus des Sekundarunterrichts sind die Ideen der A.P.E.P.E.P ein wichtiger Beitrag für die weitere parlamentarische Arbeit. Die CSV-Fraktion schlug vor, die Denkanstösse in den zuständigen CSV-Gremien zur Sprache zu bringen und den Dialog weiter zu vertiefen.

Mitgeteilt von der CSV-Fraktion (22.11.2001)