Transportminister Henri Grethen muss umplanen: Der Norden braucht eine zweigleisige Bahnstrecke

Die Nordstraße kommt. Endlich! Und nicht ohne erheblichen Druck der CSV-Norden. Die zweigleisige Nordstrecke der Bahn noch nicht. Die Nordregion braucht jedoch den zweigleisigen Ausbau der Nordstrecke dringender denn je. Zunächst von Ettelbrück nach Ulflingen. Aber dann auch so schnell wie möglich bis nach Liège. Die CSV-Norden und die Eisenbahnergewerkschaft Syprolux-Norden sind der Ansicht, dass die Sicherheitsrisiken für Fahrgäste und Zugpersonal, die auf der eingleisigen Nordstrecke zurzeit bestehen, nicht mehr tragbar sind Trotz aller Bemühungen der Straßenbauverwaltung und der CFL sind die so genannten kritischen Kreuzungs-Punkte auf der Strecke bei einem schweren Unfall nämlich nicht oder nur zu langsam über das Straßennetz zu erreichen. Dies haben vergleichbare Unfälle im benachbarten Ausland leider eindeutig gezeigt Entstanden sind diese Kreuzungspunkte (“Points de croisement”) nach der Elektrifizierung und “Modernisierung” der Nordstrecke. Hier kreuzen sich nun die Züge. Dies ist gefährlich für Fahrgäste und Zugpersonal. In der Tat gibt es das europäische Sicherheitssystem (ETCS) noch nicht, während sich das von der CFL entwickelte Mémor II+ (Zwangsbremsung am Haltesignal) in der Testphase befindet.

Hinzu kommt eine drastische Beschränkung des Fahrplans der CFL In diesem Zusammenhang begrüßt die CSV-Norden übrigens die Erneuerung des ersten Drittels der Strecke Kautenbach-Wiltz. Aber auch die Erneuerung bis in den Bahnhof Wiltz hinein muss noch im nächsten Jahr erfolgen. Zudem müssten schnellstmöglich zusätzliche Parkplätze geschaffen werden, insbesondere dort wo die CFL potentiellen Parkraum besitzt, z.B. Ulflingen, Clerf, Wilwerwiltz Mit einem zweigleisigen Ausbau wäre sowohl das Sicherheitsproblem als auch das Fahrplanproblem zumindest teilweise gelöst. Und auch der Spielraum für Güterverkehr wäre wesentlich größer Doch bereits jetzt, mit einer eingleisigen Nordstrecke, sind wesentliche Fahrplanverbesserungen mit zwei Zugverbindungen von Ulflingen nach Luxemburg pro Stunde möglich und auch erforderlich. Dies haben Fahrplanberechnungen des Syprolux-Norden eindeutig ergeben Der zweigleisige Ausbau der Nordstrecke darf aber nicht in Ulflingen stehen bleiben. Der Norden Luxemburgs braucht eine schnelle direkte und zweigleisige Anbindung an den Bahnhof von Liège Guillemins. Und somit auch an das TGV-Netz nach Brüssel, Köln, Paris und London. Dies käme nicht nur dem Norden zugute, sondern ganz Luxemburg und der ganzen Großregion. Für die CSV-Norden ist die Anbindung an den Thalys deshalb genauso wichtig, wie die Anbindung von Luxemburg-Stadt an das “TGV-Est”-Netz in Metz Zurzeit sei kein zweigleisiger Ausbau geplant, so Transportminister Henri Grethen im Juni 2001 in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des CSV-Nordabgeordneten und Bezirkspräsidenten Marco Schank Der Norden und die Menschen im Norden brauchen aber den gesamten zweigleisigen Ausbau der Nordstrecke. Sehr schnell bis nach Ulflingen. Und mittelfristig auch bis nach Liège. Denn nicht zuletzt braucht auch die Jugend im Norden Zukunftsperspektiven. Dafür steht die CSV. In enger Zusammenarbeit mit dem Syprolux Der Ball liegt nun beim Transportminister. Er muss umplanen

*Gemeinsame Pressemitteilung der CSV-Norden und des Syprolux-Norden