Am 28.März 2001 empfing eine Delegation der CSV-Fraktion die Gewerkschaft “Bauernallianz”, welche durch den Präsidenten Camille Schroeder und die Vizepräsidentin Renée Rohen vertreten wurde. Die CSV-Fraktion wurde vertreten durch die Abgeordneten Lucien Clement, Nico Loes und Marie-Josée Meyers-Frank, sowie die parlamentarischen Mitarbeitern Yves Huberty und Ralph Kass. Die “Bauernallianz” zeigte sich insgesamt zufrieden mit der Vorgehensweise der luxemburgischen Regierung während der BSE-Krise. Jedoch könne die Landwirtschaftskrise nur gemeistert werden, wenn in Zukunft verstärkt auf Qualitätsprodukte gesetzt wird. Auch quantitativ müsse sich die Produktion mehr nach der reellen Nachfrage richten. Um diese Vorgaben zu erfüllen, müssten die Landwirte von der Regierung weiterhin unterstützt werden.
Ein weitere wesentliche Aufgabe sei, das Vertrauen des Konsumenten in landwirtschaftliche Produkte, wie zum Beispiel Rindfleisch, wieder herzustellen. Nach Meinung der “Bauernallianz” sind Qualitätslabel sinnvoll. Bedauert wird jedoch die Vielzahl von solchen Labeln und der Mangel an Transparenz. Ein solches Durcheinander würde den Konsumenten verunsichern und somit dem Verkauf nicht förderlich sein. Deshalb schlägt die “Bauernallianz” einheitliche Mindestqualitätsnormen vor. Hier wäre der Gesetzgeber, beziehungsweise die Regierung gefordert. Von der Fütterung der Tiere über die Schlachtung bis zum Verkauf müssten verschiedene Normen respektiert werden. Geschehe dies, sollten die betroffenen Produkte mit einem “roten Punkt” gekennzeichnet werden. Darüber hinaus hätten die sogenannten “produits du terroire”, unter verschiedenen Voraussetzungen, weiterhin ihre Existenzberechtigung. Solche Produkte müssten erstens durch den “roten Punkt” gekennzeichnet sein und zweitens über die Mindestqualitätsnormen hinausgehen. Diese Maßnahmen wären im Sinne von mehr Transparenz und würden dazu beitragen das Vertrauen des Konsumenten wieder herzustellen
Die Vertreter der CSV-Fraktion nahmen die Anliegen der “Bauernallianz” entgegen. Auswege aus der Landwirtschaftskrise könnten nur gefunden werden, wenn die Agrarprodukte qualitativ hochwertig sind. Darüber hinaus muss der Konsument besser aufgeklärt und beraten werden.
Nur so kann sein Vertrauen wiedergewonnen werden. All diese Maßnahmen würden jedoch höhere Kosten mit sich bringen, welche nicht nur auf die Landwirte abgewälzt werden dürften.
Auch die Konsumenten müssten sich bereit erklären eventuell höhere Preise zu zahlen
Mitgeteilt von der CSV-Fraktio (30/03/2001