Politik-Wissenschaft à la sauce socialiste

Jean A. bekommt Unterstützung. Der rote Apparatschik Zanussi übt sich rezenterweise in mehr oder weniger glücklosen Versuchen die Verirrungen des Jean A. wissenschaftlich zu untermauern. Letztlich lieferte der rote Vordenker aus Düdelingen uns wieder einmal ein Paradebeispiel seiner bestechlich logischen Gedankensprünge.

Der Politwissenschaftler Zanussi

Wir resümieren (hoffentlich sinngemäß), was der gute Zanussi uns zu erklären versucht : Rechts und links gibt es nicht mehr oder kaum noch, so Zanussi. Die « grundsätzliche Polarität (sic), auf die heute alles zurückzuführen ist : da dogmatische Individualisten, dort diejenigen, welche die soziale Seite der Gemeinschaft im Auge behalten. » und weiter « (e)s geht um die Wiedergewinnung des Sozialen in der Gesellschaft ».

Der politische Unterschied liege also darin, ob man das Soziale in den Mittelpunkt stellt oder nicht. So weit, so gut. So weit sind wir einer Meinung, Herr Zanussi.

2004, schon heute ?

Aber dann kommt es knüppeldick in Zanussi’s weiteren Ausführungen, wenn er zu seinem Lieblingsthema überwechselt – wer soll mit wem im Jahre 2004 koalieren ?

Mit Verlaub, Herr Zanussi, fürs erste ist und bleibt es unseriös im Jahre 2001 über vielleicht ins Auge zu fassende Koalitionen im Jahre 2004 sich auszulassen. Der Wähler hat sich 1999 klar ausgesprochen.

Lassen sie zuerst einmal den Wähler im Jahr 2004 sich erneut aussprechen, und dann werden wir ja sehen. Es handelt sich hier letztlich um die Frage des Respekts, den ein Politiker unserem demokratischen System zollt (oder auch nicht).

Was heißt hier sozial ?

Zum zweiten, werter Herr Zanusssi, wenn sie schon die Frage nach den sozialen Gemeinsamkeiten der Luxemburger Parteien stellen, dann hätten sie -der intellektuellen Ehrlichkeit halber- wenigstens erwähnen müssen, dass die zwei Parteien, in denen in Luxemburg das Soziale groß geschrieben wird, die LSAP und die CSV sind.

Nein, dies verschweigen sie. Eine solche Aussage passt ja auch nicht in ihr Denkschema. Es geht ihnen ja darum politwissenschaftlich zu versuchen wissenschaftlich zu untermauern, dass die CSV weg muss.

Zu diesem Zweck bemühen sie dann die belgischen Liberalen (ja : die belgischen Liberalen). Sie erklären uns anhand eines halben Dutzend Zitaten, dass die belgischen Liberalen seit zwei Jahren eine progressive Politik umsetzen würden, und sie unterstellen dann, dass die DP, die bis dato « recht bieder » erscheinen würde, gut daran täte sich bei ihren belgischen Kollegen zu inspirieren. Nur so könne ihrer Meinung nach Luxemburg aus den « angesammelten gesellschaftlichen Rückständen heraus(ge)führ(t) » werden.

Bestechend

Ihre Ausführungen, Herr Zanussi, sind bestechend unlogisch und zudem wissenschaftlich nicht zutreffend, ja sogar falsch. Sie verheimlichen ihrem Leser das Wesentliche :die meisten Gemeinsamkeiten auf dem sozialen Gebiet findet man in Luxemburg eindeutig bei LSAP und CSV.

Eigentlich bedauerlich, dass « égaal waat » herhalten muss, um den pseudo-wissenschaftlichen Beweis zu erbringen, dass die CSV weg muss.

Im Endeffekt erklären sie uns ja, dass die belgischen Liberalen das Soziale entdeckt hätten und dass die Luxemburger Liberalen dies ja auch tun könnten, um so den Traum der Sozialisten von Rot-Blau wahr zu machen.

Noch bestechender !

Da fehlen einem die weiteren Worte…..

Jean-Louis Schiltz CSV-Generalsekretär

P.S. : Übrigens wird die DP sicherlich am besten selbst wissen bei wem sie sich zu inspirieren hat.

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