Behindertengerechte Gebäude

Behindertengerechte Gebäude Der Gesetzentwurf, der die Zugänglichkeit der öffentlichen Gebäude regelt, soll auch in der Praxis funktionieren. In diesen Zusammenhang stellte Familienministerin Marie-Josée Jacobs, zusammen der Vereinigung “Info-Handicap” drei diesbezüglich neue bzw. überarbeitete Informationshefte vor.

In der Broschüre “Guide des normes” – als Ergebnis einer zweijährigen intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Familienministerium und “Info-Handicap” – werden minimale Zugänglichkeitsnormen für behinderte Menschen beschrieben, die den verschiedenen Institutionen als Leitlinien dienen, verbunden mit dem Ziel den zugänglichen sowie integrierten und behindertengerechten Bau zu fördern. Die Zielgruppen sind besonders jene Berufe, die direkt betroffen sind, zum Beispiel Architektenbüros und Ingenieure. Die neue Broschüre wendet sich an alle öffentlichen Behörden wie die Gemeinden, aber auch an private Initiativen.

Die Basis bildet das am 15. Februar in der Abgeordnetenkammer votierte Gesetz, an deren Realisierung besonders auch “Info-Handicap” miteinbezogen wurde. “Info-Handicap” – gegründet im Jahr 1993 – koordiniert bekanntlich die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behindertenvereinigungen. Bereits 1997 wurde ein Nachholbedarf betreffend die Zugänglichkeit zu öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen für behinderte Menschen festgestellt, so dass die Regierung entschied die gesetzliche Lage zu verbessern.

Die Broschüre richte sich an nicht behinderte oder leicht behinderte Menschen, so Ministerin Marie-Josée Jacobs, die eine behindertenorientiertere Kultur einforderte. Die im “Guide des normes” enthaltenen Normen sind nicht verbindlich, sie sollen dennoch nicht nur der Sensibilisierung dienen, sondern als Auftrag verstanden werden, damit den behinderten Mitmenschen das Leben erleichtert werden kann.

Vorgestellt wurde des Weiteren die siebte Auflage von “Resolux”. Dabei handelt es sich um das Verzeichnis “Réseau social au Luxembourg”, eine ständig erneuerte Datenbank, die alle Vereine, Institutionen und Dienstleistungen aus dem sozialen Bereich dokumentiert.

In der erneuerten Fassung des “Guide du handicap” sind Informationen über finanzielle und technische Hilfen sowie Leistungen, die sich spezifisch an behinderte Menschen wenden, nachzulesen. Auch diese Daten werden regelmäßig revidiert. Diese Broschüre richtet sich besonders an behinderte Menschen.