Kongressresolution der Delegierten des CSV Südbezirks

Kongressresolution der Delegierten des CSV Südbezirks

o Es besteht kein Zweifel daran, dass die Südregion ein wichtiger und wesentlicher Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung Luxemburgs darstellt. Die Leistungen, die von den Industrien und Betrieben, die von den Menschen aus der Südregion, erbracht wurden und noch werden, haben Luxemburg zu Wohlstand und Lebensqualität geführt.

o In den vergangenen Jahren hat sich jedoch vieles verändert: Die aktuellen Entwicklungen auf wirtschaftlicher, demographischer und infrastruktureller Ebene unterstreichen, dass die Politik einem Stillstand nicht zu stimmen kann.

o Die Südregion steht heute vor neuen Aufgaben und Herausforderungen, die wir mit Mut und Engagement bewältigen wollen. Den Süden fit machen nach dem Motto “Zesummen eng Zukunft”, so lautet daher unser Konzept und Leitsatz.

Ausgehend von der Tatsache,

– dass die Landesplanungspolitik der Regierung, nach dem Prinzip einer nachhaltigen Entwicklung, verbunden mit einer notwendigen Einschränkung des Energieverbrauchs, des Verbrauchs von Bodenschätzen und der Nutzung von unbebauten Flächen, die Lebensqualität und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit in sämtlichen Regionen unseres Landes gewährleisten soll;

– dass Lebensqualität und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit weitgehend von der Sicherung eines gesunden Wohnumfeldes und ausreichenden Naherholungsgebieten, von verkehrsberuhigten Wohngebieten, von verfügbaren Schulgebäuden, Spitälern, sportlichen, kulturellen und sozialen Infrastrukturen, von vorhandenen öffentlichen Verwaltungen und modernen Betrieben sowie von guten Anbindungen an leistungsfähige Energie-, Informations- und Transportnetze abhängen;

– dass Landesplanung somit eine in die sektoriellen Ministerien übergreifende Aufgabe ist, die eine Verstärkung der interministeriellen Koordination voraussetzt, die durch die Ausarbeitung sektorieller Pläne besonders in den Bereichen Transport, Wohnungsbau, Bau von Lyzeen sowie Landschaftsschutz und Landschaftsentwicklung verwirklicht werden muss;

– dass die Förderung einer dezentralen Konzentration Kernstück unserer Landesplanungspolitik sein muss;

– dass die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes auch von verfügbaren qualifizierten Arbeitskräften, besonders im Bereich der neuen Technologien abhängt, die unser einheimischer Arbeitsmarkt nicht allein aufbringt, und unsere Wirtschaft auch in Zukunft auf Grenzgänger und Arbeitnehmer aus fremden Ländern angewiesen ist;

– dass die immer zahlreicher werdende Grenzpendler vorwiegend die Verkehrsverbindungen des Südens des Landes in Anspruch nehmen;

– dass unser Straßennetz außerdem schon durch den zum Zentrum drängenden täglichen Berufsverkehr überlastet ist;

begrüßt der CSV Südbezirk

– dass das von der Regierung ausgearbeitete Konzept zur Rekonversion der ehemaligen Standorte der Stahlindustrie neue Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung des Südens aufzeichnet;

– dass durch das von der Regierung ausgearbeitete Programm “e-Letzebuerg” der gesamten Bevölkerung der Einstieg in die Informationsgesellschaft gewährleistet werden soll;

und fordert daher

– bei der Umsetzung einer Dezentralisierung der wirtschaftlichen und administrativenAktivitäten (dezentralen Konzentration) sämtliche Regionen des Landes gleichermaßen zu berücksichtigen und dabei auf eine ausgewogene Verteilung der attraktiven aber auch weniger attraktiven Einrichtungen und Anlagen zu achten;

– möglichst schnell neue regionale Bauschuttdeponien zu erschließen, die den Bedürfnissen des Bausektors genügen und somit die landesgrößte Deponie im Süden des Landes ein wenig entlasten;

– die Verkehrspolitik auf eine bessere Nutzung des öffentlichen Transports auszurichten, dies besonders unter Berücksichtigung der ständigen Zunahme der Berufspendler über die Grenzen;

– den Plan einer Anbindung unseres Eisenbahnnetzes an das internationale TGV-Netz zu beschleunigen;

– unser Straßennetz so zu gestalten, dass der Durchgangsverkehr in den Ortschaften weitgehend vermieden wird, und dass durch den Bau der Nordstrasse keine zusätzlichen Nachteile für die Ortschaften im Einzugsgebiet der Stadt Luxemburg entstehen;

– hinsichtlich des weiteren Anwachsens unserer Bevölkerung und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden die Bebauungspolitik sowie das Angebot von Bauland so zu steuern, dass die Baulandpreise in Zukunft für normal verdienende Haushalte wieder erschwinglich wird.