Zukunft gestalten

Zukunft gestalten

Das Jahr 2000 war auf politischer Ebene arbeitsreich. In Europa hat Luxemburg eine aktive Rolle eingenommen. Die Entscheidungen, die auf dem EU-Gipfel in Nizza getroffen wurden, stärkten unsere Position in einem vereinten Europa, das in absehbarer Zeit grösser werden wird.

Auf nationaler Ebene ist die erste Etappe der Steuerreform von Bedeutung. Ab 1. Januar werden die Luxemburger Steuerzahler um insgesamt zehn Milliarden Franken entlastet. Die Steuerentlastungen werden die Kaufkraft der Haushalte verbessern. Sie motivieren zu Leistungsbereitschaft und tragen damit zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft bei.

Diese positive Steuerpolitik wäre nicht möglich ohne eine umsichtige und vorausschauende Haushaltspolitik. Und ohne die gleiche Haushaltspolitik, die vor den kommenden Generationen keinen Schuldenberg auftürmt, der deren Gestaltungsspielraum einengt, wäre auch sozialpolitisch vieles nicht möglich.

Für Diskussionsstoff werden 2001 die Renten sorgen. Der Rententisch, der von Premierminister Jean-Claude Juncker in seiner Rede zur Lage der Nation am 10. Mai 2000 vorgeschlagen wurde, bietet die Möglichkeit diese Frage jenseits von Demagogie und Polemik zu behandeln.

Eine Frage, die für die Zukunft unseres Landes von wesentlicher Bedeutung ist.

Es werden Antworten gebraucht, die soziale Defizite beseitigen und die sattelfest sind, um eine Situation zu verhindern, in der wir gezwungen wären – auf Kosten der Lebensqualität und der Umwelt und zum Preis immer höherer öffentlicher Investitionen – neue Arbeitsplätze zu schaffen, um vor allem die Altersversorgung zu finanzieren.

Auch für 2001 wird von der Politik Mut, Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht gefordert sein, um die Pläne und Leitlinien für eine Zukunft zu gestalten, wo Solidarität bewahrt wird und sozialer Fortschritt sich entwickeln kann.

Erna Hennicot-Schoepges CSV-Parteipräsidentin