EU-Finanzminister beraten über Euro-Bargeld

EU-Finanzminister beraten über Euro-Bargeld

Die EU-Finanzminister haben am vergangenen 9. September in Versailles Beratungen über noch offene Fragen bei der Einführung des Euro-Bargeldes geführt. Die neuen Banknoten und Münzen sollen bekanntlich am 1. Januar 2002 legales Zahlungsmittel werden. Aus Handelskreisen wurde der Wunsch geäußert, dass die Verbraucher bereits im Vorfeld Euro-Geldscheine erhalten sollen, damit es Engpässe bei der Geldversorgung in den ersten Wochen des Jahres 2002 vermieden werden können.

Diskutiert wurde ebenfalls die Frage, wie die Kosten des Umtauschs geregelt werden sollen. Der Umtausch soll bis Ende Februar 2002 möglich sein.

Die Finanzminster der Eurogruppe haben nun auf ihrem Treffen beschlossen, dass die Verbraucher vor Januar 2002 keine Euro-Banknoten erhalten sollen. So lehnten die Minister es ab, schon vor der Einführung der gemeinsamen europäischen Währung Geldscheine zur Eingewöhnung an die Verbraucher zu verteilen. Lediglich ein Münzsortiment im Wert von etwa 400 Franken (oder 10 Euro) kann bei den Banken gekauft werden. Dem Willen der Minister entsprechend sollen die Banken und Gesachäfte keine Entschädigung für die Kosten der Umstellung erhalten. Außerdem sollen die Banken die Kosten des Umtausches tragen. Somit unterstützen die Minister die diesbezüglichen Vorstellungen der Europäischen Zentralbank (EZB), dass der Euro vor 2002 in Umlauf kommen könnte.

Auch versuchten die EU-Minister den schwachen Euro zu stützen. So wird in einer gemeinsamen Erklärungen festgehalten, dass der Stand der Gemeinschaftswährung keinesfalls die starken wirtschaftlichen Fundamente der Eurozone widerspiegeln würde. Die Position zur Wechselkursschwäche der Gemeinsamen Währung wird von den Euro-Finanzministern mit den Worten “Ein starker Euro ist im Interesse der Euro-Zone” umschrieben. Einige Stimmen schlossen ebenfalls eine Intervention der Europäischen Zentralbank auf den Devisenmärkten nicht aus. Die Intervention sei jedenfalls ein Instrumentarium, das jederzeit zur Verfügung stehen, so die Befürworter einer derartigen Initiative.