Eine Delegation des “Cercle des Médecins généralistes” traf gestern im CSV-Generalsekretariat zu einem Meinungsaustausch mit Vertretern der CSV zusammen. Die Ärztedelegation, die von Danielle Schmitz, Generalsekretärin der Vereinigung der luxemburgischen Medizinstudenten, begleitet wurde, setzte sich aus Dr. Germain Wagner, Präsident, Dr. Jean-Paul Schwartz, Sekretär, Dr. Normi Barnig und Dr. Marc Bruck zusammen. Die CSV wurde von Parteipräsidentin Erna Hennicot-Schoepges, Generalsekretär Jean-Louis Schiltz, dem beigeordneten Generalsekretär Maurice Bauer, den Abgeordneten Marie-Josée Meyers-Frank und Jean-Marie Halsdorf, Dr. Martine Stein-Mergen, dem Fraktionssekretär Marc Glesener, dem Fraktionsmitarbeiter Manuel Dillmann sowie den Mitarbeitern des Generalsekretariats Paul Weimerskirch und Serge Conrad vertreten
Während des mehr als anderthalb stündigen Meinungsaustauschs wurde vor allem die Organisation der Notfall-, Bereitschafts- und Ersatzdienste thematisiert. In diesem Zusammenhang wurde von Seiten des Cercle des Médecins généralistes auf die Notwendigkeit hingewiesen, die regionale Einteilung dieser Dienste zu reorganisieren und zu straffen, dies im Interesse der medizinischen Betreuung und der Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung. Diese Ideen fanden die Zustimmung der CSV-Delegation. Die Vereinigung der praktischen Ärzte wies ebenfalls auf die stagnierende Zahl der Allgemeinärzte hin.
Die Ausbildung zum Allgemeinarzt scheint, laut dem “Cercle des Médecins généralistes”, an Attraktivität zu verlieren. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, plädierten die Ärzte-Vertreter für die Einführung eines dritten praxisorientierten Ausbildungszyklus für Allgemeinärzte in Luxemburg
Des Weiteren wies der “Cercle des Médecins généralistes” auf die koordinierende Funktion der Hausärzte hin. In diesem Zusammenhang würde sich die fakultative zentrale Betreuung des individuellen Patientendossiers beim Hausarzt anbieten. Eine solche Zentralisierung, die keine Beeinträchtigung des Prinzips der freien Arztwahl darstellen würde, verbunden mit finanziellen Anreizen seitens der Krankenkassenunion, könnte zu einer Einschränkung der Zahl von Mehrfachuntersuchungen beitragen. Auch diesen Anliegen steht die CSV positiv gegenüber, gilt es doch alles zu unternehmen, um ein leistungsfähiges Gesundheitswesen zu garantieren
*Mitgeteilt vom CSV-Generalsekretaria Luxemburg, der 5. Juli 2000