Der CSV-Nationalkongress vom 12. Februar 2000 hat eine weitgehende Erneuerungsdiskussion im Bereich der Grundsätze und der Statuten beschlossen, verbunden mit dem Ziel, die gesamte Parteiarbeit, das Grundsatzkonzept, die Statuten und die Strukturen zu überdenken und in einigen Bereichen den Anforderungen der Zeit anzupassen. Vor einigen Monaten hat das Generalsekretariat der CSV die Erneuerungsdiskussionen in die Wege geleitet. Diese Diskussion wird auf breitester Basis, auf allen Ebenen der Partei geführt, wobei alle Mitglieder und Gruppen der CSV ihre Ideen einbringen können
In einer ersten Phase wurden vom Nationalkomitee interne Reflexionskreise eingesetzt, die sich darum bemühen, die Diskussion über das neue Grundsatzprogramm und die Statuten derart zu koordinieren, dass den verschiedensten Überlegungen der einzelnen Gremien weitgehend Rechnung getragen werden kann. Als Grundlagen für die diversen statutarischen Aspekte und die Ausarbeitung eines neuen Grundsatzprogrammes dienen vor allem die Vorarbeiten, die während dem Kongress von mehreren Delegierten vorgestellt wurden
Ziel des neuen Grundsatzprogrammes soll es sein, die fundamentalen Grundwerte und theoretischen Leitlinien und Bausteine christlich-sozialer Politik als Ausgangspunkt und Anleitung für praktisches Handeln darzustellen und zu erläutern
Die Konturen der CSV als eigenständige, im Spektrum der Weltanschauung und politische Denkrichtung unverkennbare Kraft sollen geschärft werden
Die christliche Demokratie, die wie kaum eine andere Denkrichtung das 20. Jahrhundert in Europa entscheidend mitprägte, soll im Hinblick auf das anbrechende 21. Jahrhundert, in ganz besonderer Weise die Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte der Menschen ansprechen, um am Bau einer besseren und gerechteren Welt mitwirken zu können. Die Ausarbeitung eines neuen Grundsatzprogrammes, das inhaltlich hohen Anforderungen gerecht werden soll, das die Begeisterungsfähigkeit für die gemeinsame Sache stärken soll, ist demnach ein langfristig angelegtes Unterfangen, wobei die aktive Einbindung möglichst vieler interessierter Parteimitglieder und ebenfalls parteiunabhängiger Fachleute angestrebt wird und unverzichtbar erscheint
*Mitgeteilt vom CSV-Generalsekretaria 3. Mai 2000