Die CSV zum Internationalen Tag der Frauen

Mit der Schaffung eines eigenständigen Frauenministeriums unter Premierminister Jean Claude JUNCKER hat die CSV einen wichtigen Akzent in Sachen Frauenpolitik gesetzt. Das Ministerium hat in den vergangenen Jahren unter Verantwortung von Marie-Josée JACOBS zahlreiche Impulse für eine moderne Frauenpolitik geschaffen, Der internationale Frauentag ist für die CSV Anlass genug, die Schwerpunkte der Frauenpolitik darzustellen Wir wollen das gleichberechtigte Miteinander von Frau und Mann in unserer Gesellschaft. Die CSV-Gleichberechtigungspolitik richtet sich daher an Frauen und Männer. In diesem Sinne setzen wir uns ein für die Chancen- und Lohngleichheit, sowie den Abbau von Benachteiligungen in Berufs- und Erwerbsleben. Bessere Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine grosszügigere Anerkennung von Erziehungszeiten sind nächste Schritte zur eigenständigen Sozialversicherung. Eine ausgewogenere Präsenz der Frauen in Führungspositionen, politischen Mandaten und Ämtern sowie in allen gesellschaftspolitisch relevanten Bereichen, sind erkannte Zielsetzungen unserer Politik Es ist heute selbstverständlich, dass Frauen eine qualifizierte Ausbildung erhalten und die entsprechende Berufstätigkeit in ihrer Lebensplanung vorsehen. Für die CSV ist deshalb Chancengleichheit im Bildungs- und Ausbildungsbereich eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Verwirklichung der Gleichberechtigung in allen andern Lebensbereichen Die Beteiligung der Frauen im Erwerbsleben ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Doch Gleichheit auf dem Papier bedeutet besonders in diesem Bereich noch keineswegs Chancengleichheit in der Realität. Auch hier, und besonders in Zeiten der Arbeitslosigkeit, bleibt Wachsamkeit gefordert Ein weiterer Schwerpunkt der CSV-Frauenpolitik bleibt die resolute Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen, die schwerwiegendste Form der Benachteiligung von Frauen in unserer Gesellschaft. Die Formen der Gewalt gegen Frauen sind vielschichtig. Sie beschränken sich nicht allein auf Angriffe auf die körperliche und seelische Unversehrtheit der Frau. Sie betreffen auch subtilere Formen des Gewalteinsatzes. Der reicht von der alltäglichen Belästigung über die vielfältigen Formen des Missachtens, des Missbrauchs, der Herabwürdigung bis hin zu Zwangsprostitution und Menschenhandel In vielen Bereichen bleibt der Meinungsbildungsprozess noch eine absolute Notwendigkeit.

Sowohl auf nationaler wie auf kommunaler Ebene, so z.B. in den Chancengleichheitskommissionen, sind die CSV Mandatäre aufgerufen, diesbezügliche Informationen und Aktionen einzubringen und durchzuführen Gleichberechtigung und Partnerschaft zwischen Mann und Frau sind nicht nur Fragen von Gesetzen, sondern auch von grundliegendem Umdenken und Achtung vor dem Anderssein

*CSV-Generalsekretaria 7. März 2000