Herr Präsident,
Gemäß Artikel 84 der Geschäftsordnung der Abgeordnetenkammer, bitte ich Sie, die vorliegende dringliche parlamentarische Anfrage an den Gesundheitsminister weiterzuleiten.
Eine neue Form von Lungenkrankheit beunruhigt aktuell die Behörden in China. Über 200 Patienten werden aktuell in der Volksrepublik behandelt, die Mehrzahl davon erkrankte in Wuhan, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei. Verantwortlich für den Krankheitsausbruch ist ein Typus von Coronavirus, das sich Forschern zufolge extrem schnell ausbreiten kann. Die Folgen sind drastisch: Es kam bereits zu Todesfällen und der Zustand einiger Patienten ist laut chinesischen Gesundheitsbehörden kritisch.
Auch in anderen Ländern wurden bereits Fälle gemeldet wie etwa in Thailand und Südkorea. Ihren Anfang nahm die mysteriöse Lungenkrankheit wohl auf einem Fischmarkt in der 19-Millionen-Metropole Wuhan. Jedoch hatten einige Infizierte den Markt nicht besucht, weshalb das Imperial College London davor warnt, das Virus als nicht übertragbar anzusehen.
Momentan gibt es noch keine Reisewarnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Wuhan, dennoch rät die Gesundheitsbehörde davor, Tiermärkte und den Kontakt zu Tieren in dieser Region zu meiden. Nachdem bestätigt wurde, dass der Erreger tierischer Herkunft ist, die Lungenkrankheit jedoch bei engem Kontakt auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, hat die WHO eine Krisensitzung einberufen.
Vor diesem Hintergrund möchte ich folgende Fragen an die Regierung stellen:
– Wie schätzt die Regierung die Lage ein?
– Wissend, dass es kurzfristig zu einer Verschlimmerung der Lage kommen könnte, hat die Regierung einen Notfallplan?
– Wenn ja, wie sieht dieser aus?
– Wie will die Regierung verhindern, dass chinesische Touristen das Coronavirus nach Luxemburg einschleppen?
Es zeichnet hochachtungsvoll,
Jean-Marie Halsdorf
Abgeordneter
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