Innenminister Dan Kersch fühlt sich im Dossier Kirchenfabriken in die Ecke gedrängt. Heute morgen zeigte er im RTL-Radiointerview erneut sein wahres Gesicht. Die erklärte Dialogbereitschaft gegenüber den Kirchenvertretern ist nur vorgespielt. Es geht Minister Kersch einzig und allein um die Zerschlagung 200 Jahre alter Strukturen, die stark lokal verankert sind und durch Freiwillige verwaltet werden.
Der Minister setzt aus ideologischen Beweggründen auf Spaltung und Streit. Dabei wäre es ein leichtes, alle Parteien zusammenzubringen. Doch der Innenminister ist nicht an einer einvernehmlichen Lösung interessiert.
Um sich zu rechtfertigen, holte er nun zum Rundumschlag gegen die Presse, die Vertreter der Kirchenfabriken und die CSV aus.
Den Medien warf er im besagten Radio-Interview vor, das Dossier Kirchenfabriken in der Berichterstattung sozusagen überzubewerten.
Mitgliedern des Syfel unterstellt er, rein politisch motiviert zu Handeln und stellt zumindest indirekt die Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit in Frage.
Der CSV wirft er vor, die Spaltung der Kirche zu provozieren.
Das alles sind unhaltbare Anschuldigungen, die eigentlich den Premierminister als Kultus- und Medienminister auf den Plan rufen müssten.
Xavier Bettel muss Stellung beziehen.