Griechenlandkrise
Bei der Debatte über die Griechenlandkrise begrüßte die CSV am Dienstag den erzielten Kompromiss über ein drittes Hilfspaket und zeigte sich vorsichtig optimistisch. Die Einigung sei noch nicht in trockenen Tüchern, da die zugesagten Hilfen an strenge Bedingungen gebunden seien, die erfüllt werden müssten.
Atommüll im Grenzgebiet
Besorgt zeigte sich die CSV über das geplante Endlager für hoch radioaktiven Atommüll in Lothringen in Bure, unweit der Luxemburger Grenze. Marco Schank wies auf die Konsequenzen für die kommenden Generationen hin und forderte die Regierung auf, das Anliegen der Menschen sowie die luxemburgischen Interessen bei unseren französischen Partnern zu verteidigen. Er erwarte des Weiteren Klarheit und Transparenz und dass man in den Prozess des Genehmigungsverfahrens mit eingebunden werde.
IFEN-Gesetz: Eine „Datz“ für die Regierung
Mit dem neuen „Institut de formation de l’éducation nationale” erhielt am Mittwoch die Lehrerausbildung eine neue gesetzliche Grundlage. Auch wenn die Notwendigkeit der Reform nicht in Frage gestellt wird, stimmte die CSV gegen den Gesetzesentwurf. In ihrer Rede machte Martine Hansen auf eine Reihe von inhaltlichen Problemen aufmerksam. So sieht dieses Gesetz nirgends vor, dass die Grundschullehrer geprüft werden sollen, ob sie die Kompetenzen der Schüler evaluieren können. Dies gehört jedoch zum Basisgeschäft der Lehrer. Ein weiterer Missstand besteht darin, dass der „Stage“ im Lyzeum nicht mehr sowohl im klassischen, als auch im technischen Sekundarbereich absolviert wird. So werden in Zukunft die Lehrer nicht mehr flexibel in beiden Schulformen unterrichten können.
Das Gesetz wurde zudem übers Knie gebrochen. Es blieb kaum Zeit, um eine ernsthafte und sorgfältige parlamentarische Arbeit zu leisten, da nach dem Gutachten des Staatsrats vom 22. Juni, der Gesetzestext von ehemals 43 Artikeln auf 121 Artikel ausgeweitet wurde. Martine Hansen hatte sich intensiv mit diesem Gesetzesentwurf befasst und legte dem Bildungsausschuss nicht weniger als 14 Änderungsanträge vor, die jedoch alle ohne tiefgreifende Diskussion von den Mehrheitsfraktionen abgelehnt wurden. Ein klares Zeichen, dass eine konstruktive Mitarbeit der CSV unerwünscht ist. In der Debatte reichte die CSV eine Motion ein, um die Professionalisierung der Schulleitungen im „Fondamental” zu fordern. Der Bildungsausschuss wird sich im Herbst mit der Motion befassen.
Video: Zusätzliche Erklärungen von Martine Hansen anhand des Interviews auf CSV-TV und der Rede im Parlament