Die Debatten um die Schule, um anstehende Reformen, um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen geben immer wieder Anlass zu zahlreichen Reaktionen von Lehrern, Eltern und Schüler. Dies zeigt aber auch, dass Bildung und Erziehung sensible Bereiche sind. Und für die Politik ist der Themenkomplex Schule, Bildung und Ausbildung ein Dauerbrenner. Fakt ist auch, dass wir uns um unsere Kinder und die heranwachsende Jugend kümmern müssen. Geht es doch um deren Zukunftsperspektiven, um deren Chancen am Arbeitsmarkt, sei dies über den Weg der dualen Ausbildung, der schulischen Ausbildung oder weiterführenden Hochschulstudien.
Die Debatten um die Schule, um anstehende Reformen, um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen geben immer wieder Anlass zu zahlreichen Reaktionen von Lehrern, Eltern und Schüler. Dies zeigt aber auch, dass Bildung und Erziehung sensible Bereiche sind. Und für die Politik ist der Themenkomplex Schule, Bildung und Ausbildung ein Dauerbrenner. Fakt ist auch, dass wir uns um unsere Kinder und die heranwachsende Jugend kümmern müssen. Geht es doch um deren Zukunftsperspektiven, um deren Chancen am Arbeitsmarkt, sei dies über den Weg der dualen Ausbildung, der schulischen Ausbildung oder weiterführenden Hochschulstudien.
Kompetenzen si gefrot
Und hier stehen wir vor großen Herausforderungen durch u.a. die Entwicklungen in der Wirtschaft, besonders im Kommunikations- und Informationswesen, die demographische Situation sowie die soziale Struktur in unserer immer multikulturelleren Gesellschaft. So müssen wir einerseits auf eine zu hohe Zahl von Schulabbrecher reagieren und andererseits müssen wir dafür sorgen, dass unsere Schlussabschlüsse und Diplome für Qualität und Kompetenz stehen! Schüler müssen fit für weiterführende Studien und den Eintritt ins Berufsleben sein.
Anlässlich der Debatten zur wirtschaftlichen, sozialen und finanziellen Lage des Landes habe ich daher den Bereich der Bildung als wichtige Priorität beschrieben: „Vun de Reformen an der Schoul hänkt villes of. Als alleréischt den individuelle Schicksal vun all Kand an Jugendlechen, den eis net egal ka sinn. Mä och d’Schicksal vun eisem Land. Mir brauche méi wie jee gutt qualifizéiert Leit. D’Wëssensgesellschaft stellt eng Réi vun Erausfuerderungen, y compris an virun allem un d’Schoul. Et geet hautdesdaags net méi duer just Fachkenntnisser ze hunn a e Beruff ze meeschteren. Et ass haut onerläesslech och iwwert déi néideg Kompetenzen ze verfügen, déi et erlaben sech un den ökonomeschen, technologeschen a gesellschaftleche Wandel z’adaptéieren.“ (integraler Wortlaut der Rede siehe unter csv.lu)
Keng Nivelléierung no ënnen
Fakt ist, dass unsere Schule viel zu viele Schulabbrecher „produziert“! Und dieses Verb ist bewusst gewählt: Einer der Hauptgründe, warum viele junge Menschen frühzeitig – ohne Diplom oder adäquate Ausbildung – die Schule verlassen, hängt mit schulischen Misserfolgen zusammen. Wer permanent durchfällt, wer nur vermittelt bekommt, er könne dies und jenes nicht, der hat irgendwann keine Lust mehr auf Schule!
Wir müssen unsere Schule, unser Schulsystem derart organisieren und gestalten, dass alle Kinder die Möglichkeit erhalten ihr ganzes Potential an Kompetenzen und Kapazitäten zu entfalten, ohne jedoch ein System zu schaffen, das sich durch eine Nivellierung nach unten auszeichnet. Eine Reihe von Reformen – in der Grundschule und in der beruflichen Ausbildung – sind schon umgesetzt oder werden umgesetzt. Nun gilt es, die entsprechenden Reformen zu bilanzieren und zu evaluieren, dies besonders auch mit dem Blick auf die anstehende und umstrittene Reform im Sekundarunterricht. Die Entscheidung der Ministerin die Reform nicht im Schnellverfahren umzusetzen, sondern weitere Gespräche und Analysen abzuwarten, kann daher nur begrüßt werden.
Reformen sinn net vu Muttwëll!
Wir brauchen Schüler und Studenten, die durch ihre erworbenen Kompetenzen und Qualifikationen das Berufsleben meistern. Besonderes Augenmerk muss dabei auf die Bereiche Technologie, Information und Kommunikation gelegt werden. Fakt ist auch, dass weniger als die Hälfte der Kinder, die unser Schulsystem verlassen, ein Abitur („Première-Examen oder equivalente Schoulofschloss“) vorweisen können. Fakt ist auch, dass nur ein Drittel der Studenten das Hochschulstudium mit einem Diplom erfolgreich abschließen.
Hier sind und wurden die Reformen, die geplant oder bereits umgesetzt wurden, dringend benötigt. Und dennoch müssen jetzt die Stärken und Schwächen aufgezeigt, diskutiert, und wenn nötig behoben werden, bevor weitere Schritte folgen. Wir wollen eine offene und ehrliche Diskussion und keine Scheindebatte. Wir wollen auch keinen Etikettenschwindel, sondern den Notwendigkeiten der Zeit Rechnung tragen. Dies im Interesse der Schüler und Studenten, im Interesse der Schule und vor allem im Interesse unser all, da es um die Zukunft unseres Landes geht.