“Niemand vermag zu diesem Zeitpunkt zu sagen, wie lange die Finanz- und die damit verbundene Wirtschaftskrise dauern und was sie uns noch alles an Unerfreulichem bescheren wird.”
“Niemand kann sagen, ob die bereits getroffenen oder eingeleiteten Gegenmaßnahmen ausreichen werden, um die Krisenauswirkungen in Grenzen zu halten”, so steht es im Wahlprogramm der CSV von 2009 auf Seite 18 zu lesen.
Die Ausdrucksweise mag ein bißchen holprig, die Kernaussage dürfte aber unmissverständlich sein: Wir wissen nicht, ob wir das Schlimmste schon hinter uns haben. Das Programm der CSV wurde damals unter Finanzierungsvorbehalt gestellt.
Bei “Juncker on Tour” mussten sich die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger eine ausführliche Beschreibung der angespannten Finanzlage und der Krisenauswirkungen anhören. Nicht zwingend ein Wahlkampf-Straßenfeger. Die CSV und ihr Spitzenkandidat haben die Lage des Landes vor der Wahl nicht schöngeredet.
Dennoch wird die sogenannte Reformpartei ADR seit der Wahl nicht müde, das Gegenteil zu behaupten. Gast Gibéryen kann nicht anders. Wer vor jeder Wahl den Menschen Angst machen muss, dass die CSV “die Katze erst nach der Wahl aus dem Sack läßt”, der muss sich nach der Wahl natürlich selbst bestätigen.
So muss Gibéryen seit der Wahl behaupten, dass seine Behauptungen sich bewahrheitet haben, selbst wenn sie das nicht konnten, weil sie eh falsch waren. Aber das kümmert einen Meister der Verdrehungen nicht. Wer sich einmal in dieser Spirale verfangen hat, kommt da nicht mehr raus.
Laurent Zeimet
CSV-Generalsekretär