Wem nützt die Politik des leeren Stuhls?

In der „Tripartite“ müssen alle mitreden.

Mittlerweile dürfte dem Letzten klargeworden sein, dass, die Welt, Europa,  unser Land, vor großen Herausforderungen stehen.

1977, mitten in Krisenzeiten, wurde die „Tripartite“ ins Leben gerufen, als übergeordnetes  Instrument, das alle Betroffenen an einem Tisch versammeln und zur Bewältigung der Krise beitragen sollte.

Jetzt, Ende 2011, wiederum mitten in einer Krise, sehen sich die Gewerkschaften nicht mehr in dieser Tradition. Die Gewerkschaften sagen einfach, dass sie nichts mehr sagen wollen, dass sie nicht mehr dabei sein wollen, wenn über die Zukunft unseres Landes entschieden wird und wenn es darum geht wichtigste Weichenstellungen vorzunehmen.

Der Ernst der Lage gebietet es aber, dass wenn der Staatsminister in diesen schwierigen Zeiten ruft, um zu diskutieren, um Möglichkeiten auszuloten, dass man sich dann nicht aus der Verantwortung stehlen kann. Dann muss man sitzen bleiben, zuhören und mitreden. Sehr wohl  kann man den Vertretern der Arbeitgeber klarmachen, dass man mit ihren Vorschlägen nicht einverstanden ist. Aber: dieser Austausch muss im dafür vorgesehenen Rahmen stattfinden, im Beisein aller Beteiligten: in der „Tripartite“.

Für die CSV ist das Benehmen der Gewerkschaften  schwer nachzuvollziehen. Die Politik des leeren Stuhls ist  keine gute Politik. Sie ist es ganz besonders dann nicht, wenn es um unser Land geht, um alle Menschen, die hier leben und um Menschen, die erwarten dürfen, dass sich ernsthaft mit jenen Problemen beschäftigt wird, denen sie im Alltag begegnen.

Mitgeteilt vom CSV-Generalsekretariat