Am vergangenen Wochenende wurde in Luxemburg-Stadt ein Polizist von einem Kampfhund angegriffen. Neben weiteren Gewalttaten, Aggressionen und Schlägereien wurde in einem Zug ebenfalls ein Schaffner angegriffen. Vor einigen Wochen wurden Rettungskräfte, die einer verletzten Person zur Hilfe eilten, zur Zielscheibe von Aggressionen.
Wo bleibt der Aufschrei? Personen, die ihre Pflicht tun, die sich zum Teil unentgeltlich für uns alle einsetzen, werden zur Zielscheibe von Aggressionen und es bleibt eine Randnotiz?
Es stellt sich die Frage, inwieweit unsere Gesellschaft bereits in Gleichgültigkeit und Teilnahmelosigkeit festgefahren ist. Und es stellt sich die Frage, inwie-weit eine ganz kleine Minderheit von gewaltbereiten Personen, die sich über jeder Norm hinwegsetzen, gehen kann.
Es ist an der Zeit gegenzusteuern! Wer glaubt, dass in unserer Gesellschaft das Faustrecht herrscht, alle andern Opfer sind und Fehlverhalten endlos geduldet wird, darf nicht auf grenzenlose Toleranz zählen.
Neben Prävention und Sozialarbeit muss die Polizei personell und materiell in die Lage versetzt werden, durchzugreifen. Insbesondere muss auch das legislative Arsenal ausgebaut werden. Die Gesetzgebung muss so gestaltet werden, dass notorischen Gewalt- und Wiederholungstätern wirksam Einhalt geboten wird.
Letztendlich geht es um das Zusammengehörigkeitsgefühl in unserer Gesellschaft, das nur zu bewahren ist, wenn es verbindliche Regeln gibt, die für jeden gelten.
Michel Wolter, Parteipräsident
Quelle: CSV-Profil, 14. Mai 2011