Antiglaubenspartei – AGP

De Xorro schreift: Die kleinste Abgeordnetengruppe im luxemburgischen Parlament hat einen Vorsitzenden, der gerne anderen Parteien Vorschriften macht. Der CSV will er vorschreiben, auf jene ihrer zentralen Grundsätze zu verzichten, die sich am christlichen Menschenbild orientieren. Der Hintergrund: Die Diskussion um Palliativpflege und Euthanasie. Nur die ADR habe sich klar gegen die Euthanasie ausgesprochen.

Aha! Von vier ADR-Abgeordneten haben sich zwei dagegen ausgesprochen, einer hat für den Err-Huss Vorschlag gestimmt. Der vierte ADR-Abgeordnete der krankheitshalber abwesend war, hätte, kann man der Quotidien-Berichterstattung vom ADR Kongress am 2. März 2008 Glauben schenken, auch für den Err-Huss Vorschlag gestimmt.

Wahrlich die ADR hat eine eindeutige Haltung! Doch die ADR, die nun versucht, sich päpstlicher als der Papst zu geben, um gläubige Katholiken abzuwerben – und einzig und allein darum geht es ihren Chefstrategen – kann ihre ausgeprägte Religionsfeindlichkeit nicht so einfach leugnen. Siehe die ADR-Stellungnahmen zum Religionsunterricht. Hier wird glühend gegen den Pluralismus des Werteunterrichts plädiert. Siehe die ADR-Haltung zu den Konventionen die der Staat mit Glaubensgemeinschaften abgeschlossen hat. Stolz wird in einem ADR-Papier darauf verwiesen, dass „1998 (…) die ADR-Abgeordneten gegen die Konventionen mit dem katholischen, protestantischen, israelischen und griechisch-orthodoxen Kultus gestimmt“ haben. Die ADR zählt es zu ihren „Leistungen“, die Zustimmung zu verweigern, wenn es darum geht, zwischen den großen Religionsgemeinschaften und dem Staat geregelte Verhältnisse zu schaffen.

Wir schlagen daher der ADR-Führung vor, ihre Partei in AGP umzubenennen. Das sollte möglich sein, in Parteiumbenennungen kennen sich die großen Vereinfacher aus der populistischen Ecke ja aus.