… dann wäre das Votum über den Gesetzvorschlag zur Sterbehilfe tatsächlich ganz anders ausgefallen. Den Xorro schreift am CSV-Profil
Vor einiger Zeit hat Dr Thill-Heusbourg (als ADR-Vertreter, wir sind dankbar für diese Klarstellung) in einer freien Tribüne auf RTL Radio erklärt, die CSV hätte mit seiner Partei stimmen sollen, um eine parlamentarische Zustimmung zur Sterbehilfe-Vorlage zu verhindern. Das wäre aber dann ein lustiges Votum geworden. Tatsächlich haben von drei anwesenden ADR-Vertretern zwei gegen und einer für den Err/Huss-Vorschlag gestimmt. Der vierte Vertreter der ADR wäre möglicherweise auch für den Text gewesen, das hätte dann innerhalb des alternativdemokratischen Vereins ein glattes Patt bedeutet – die Hälfte dafür, die Hälfte dagegen.
Mit was für einer ADR hätte die CSV denn stimmen sollen? Mit der von Herrn Mehlen, oder mit der von Herrn Henckes? Hätte die CSV genau so abgestimmt, wie die ADR, dann wären 16 christlich-soziale Abgeordnete gegen, und acht für „Err/Huss“ gewesen. Tatsächlich waren 23 dagegen, und einer dafür. Eigentlich gut also, dass wir uns nicht an der ADR inspiriert haben.
Das Engagement von Dr Thill-Heusbourg in allen Ehren: Die parlamentarische Vertretung seiner Partei ist in der Frage der Sterbehilfe nun einmal gespalten, und sie ist nicht integral seiner Meinung.
Demnach ist es intellektuell unehrlich, öffentlich so zu tun, als sei die ADR gegen Sterbehilfe. Sie war es am 19. Februar nur zu zwei Dritteln. Das lag wahrscheinlich daran, dass, genau wie bei der CSV auch, in der ADR Gewissensfreiheit bei dieser Abstimmung herrschte.
Xorro