Die Bangkok-Umweltkonferenz : Neues Abkommen in Sachen Klimawandel

Die Konferenz in Bangkok hat sich zum Ziel gesetzt, die notwendigen Schritte für den Nachfolger des Kyoto-Klimaschutzprotokolls, welches im Dezember 2012 ausläuft, aufzuzeichnen. Dazu haben sich 1100 Delegierte aus 163 Staaten zusammengesetzt. Der Prozess soll jedoch bis zur Klima-Konferenz in Kopenhagen im Jahr 2009 abgeschlossen werden.

Zu Beginn der Konferenz forderte Ban-Ki-Moon eine langfristige und wirtschaftlich tragfähige Vereinbarung und er meinte dazu: “Entschlossenes Handeln in den nächsten Jahrzehnten kann noch verhindern, dass die schlimmsten Vorhersagen Wirklichkeit werden”.

Die Teilnehmerstaaten sind sich bewusst, dass die Emissionen an klimaschädlichen Treibhausgasen reduziert werden müssen, es gibt jedoch unterschiedliche Auffassungen über die Wege zum Ziel. Die Europäische Union hat sich jedoch eindeutig für die umgehende Reduktion ausgesprochen, sie strebt sogar die Führungsrolle der westlichen Industriestaaten an und hat konkrete Ziele vorgegeben. Dafür hat sie viel Lob seitens der Entwicklungsländer empfangen.

„Es muss bedacht werden, dass ein Temperaturanstieg um zwei Grad eine Wasserverknappung für weitere zwei Milliarden Menschen bedeutet. Dies ruft nach einem konsequenten Handeln. Umgehende Maßnahmen im Klimaschutz sind demzufolge kein Luxus, sondern eine dringende Notwendigkeit“, so der Umweltexperte und CSV-Abgeordnete Marcel Oberweis.

Die Konferenz in Bangkok soll auch den Umfang an technischer und finanzieller Hilfe für die Entwicklungsländer angeben, denn die Industrieländer hatten sich bei der Weltklimakonferenz in Bali im Dezember verpflichtet, den Menschen in den Entwicklungsländern zu einem verstärkten wirtschaftlichen umweltschonenden Aufschwung zu verhelfen.

Es ist daher von hoher Wichtigkeit, wie die Industrieländer gemeinsam mit den Entwicklungsländern die flexiblen Instrumente des Kyoto-Protokolls nutzen. In diesem Sinne gilt es eine Methode zu definieren, wie den Industrieländern Klimaschutzmassnahmen, die sie in Entwicklungsländern mitfinanzieren, angerechnet werden.

„Mit der Frist bis zur Umweltkonferenz in Kopenhagen im Jahr 2009 haben wir nur anderthalb Jahre für den vielleicht komplexesten internationalen Vertrag der Menschheitsgeschichte”, so Yvo de Boer vom UNO-Klimasekretariat und weiter meinte er: „Ich bin sicher, dass wir das schaffen können.”

Die Industrieländer dürfen sich diesem Prozess nicht entziehen. Das ist ihre globale Verantwortung. Wenn sich alle Menschen ihrer Verantwortung gegenüber der gemeinsamen Umwelt bewusst sind, wird es nicht soweit kommen. Die CSV hat sich dem nachhaltigen Weg verschrieben und lädt alle ein, sich aktiv einzubringen.

Mitgeteilt vom CSV Generalsekretariat